Handball Neue Löwen schlagen im Rückraum des OSC voll ein

Duisburg · Michael Heimansfeld und Kevin-Christopher Brüren kamen aus unteren Spielklassen zum Drittligisten, überzeugten aber zum Start.

Beim 38:28-Auftaktsieg im Derby gegen die HSG Krefeld überzeugten alle Mannschaftsteile des Handballdrittligisten SG OSC Löwen, doch erstaunlich war es, wie gut vor allem das Zusammenspiel im komplett neu formierten Rückraum funktionierte. Dazu trugen neben Spielmacher Felix Handschke auch die Neuzugänge Michael Heimansfeld auf der halblinken und Kevin-Christopher Brüren auf der halbrechten Seite bei.

Beide sorgten mit gewaltigen Würfen stets für Gefahr vor dem Krefelder Tor. "Wir haben mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einem Auftakt", zeigte sich Heimansfeld nach den Feierlichkeiten mit den mitgereisten OSC-Fans positiv überrascht. Der 1,94 Meter große Student wechselte im Sommer von der HG Remscheid (Oberliga) nach Duisburg. "Die Stimmung, die unsere Fans hier gemacht haben, war maximal. Das ist schon etwas ganz anderes als in der Oberliga", sagte Heimansfeld weiter.

Und er zahlte etwas zurück: Mit sechs erzielten Toren hatte der Halblinke erheblichen Anteil am ersten Saisonsieg der Löwen. Doch sein persönlicher Erfolg war für ihn nebensächlich: "Bei uns ist es egal wer am Ende die Tore wirft. Das Team steht im Vordergrund.Wir haben in den vergangenen Wochen unglaublich hart gearbeitet. Jetzt haben wir uns dafür belohnt."

Kevin-Christopher Brüren ist gerade einmal 19 Jahre alt. Auch er zählte auf Anhieb zu den Leistungsträgern bei den OSC Löwen. Auf Halbrechts erhielt der Linkshänder gegen die HSG Krefeld lange Einsatzzeiten, erzielte vier Tore und überzeugte mit einer beherzten Leistung. "Die Partie war auch für mich persönlich etwas ganz besonderes. Ich habe schon im Spiel mit meinen Teamkollegen über die Kulisse gestaunt." In der Vorsaison ging Brüren noch zwei Ligen tiefer an den Start. In der Verbandsliga war er Leistungsträger beim TSV Kaldenkirchen. "Als ich kam, wusste ich, dass wir nur drei Linkshänder im Team haben würden. Natürlich macht man sich da schon Gedanken, ob man seine Einsatzzeiten erhalten wird. Ich freue mich über jede Spielminute. Bei uns ist aber auch niemand neidisch, wenn mal jemand anderes vorgezogen wird", erklärt Brüren.

Die Umstellung von der Verbands- auf die Dritte Liga ist für den 19-Jährigen groß: "Hier weht ein anderer Wind. Es ist mehr Disziplin gefragt und es wird wesentlich häufiger trainiert." Coach Jörg Förderer machte das letzte Wochenende vor dem Ligastart, als der OSC ein Trainingslager und vier Testspiele absolvierten, als Grundstein zum Auftakterfolg aus: "Dieses Trainingslager war für mich der Knackpunkt. Zuvor verlief die Vorbereitung etwas holprig. Erst in diesen Tagen sind wir dann so richtig als Mannschaft zusammengewachsen."

Trotz des geglückten Auftakts sind Heimansfeld und Brüren bemüht, nicht in Euphorie verfallen. "Für mich waren die Punkte aus Krefeld die ersten beiden gegen den Abstieg. Allerdings denke ich schon, dass wir die Qualität besitzen, um am Saisonende im Mittelfeld der Liga zu stehen", erklärt Brüren. Und Heimansfeld hat jetzt schon Lust auf mehr: "Ich habe jetzt richtig Bock auf die gesamte Saison. Es macht einfach Spaß mit dieser Mannschaft. So kann es gerne weitergehen." Am besten schon Sonntag beim VfL Gladbeck (17 Uhr).

(RP)
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