Handball Nachwuchsarbeit mit Herz

Die GSG Duisburg versucht seit Jahren, ihre Nachwuchsabteilung erfolgreich auszubauen. Erste Erfolge zeigen sich nun sowohl im Damen- als auch Herrenbereich. Ein Anfang ist gemacht, aber noch nicht alle Ziele sind erreicht.

Seit Jahren wird in Großenbaum erfolgreich Handball gespielt. Gerade im Bereich der Jugend- und Nachwuchsförderung ist die Großenbaumer Sportgemeinschaft (GSG) bestrebt, neue Talente zu finden und zu fördern. So wundert es nicht, dass auf der vereinseigenen Homepage Mitspielerinnen und Mitspieler schon ab der Kinderspielgruppe gesucht werden. Ein Name taucht dabei immer wieder auf und ist unweigerlich mit der GSG verbunden: Werner Stöckmann ist seit mehr als einem Jahrzehnt beim Verein tätig. Ob als Mädchenwart oder Trainer – sein Name steht für Erfolg und Engagement, aber auch für die Geschichte des Vereins und seine Zukunft.

Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass sich Stöckmann nach 20 Jahren der Handballabstinenz wieder dem Vereinssport widmete. Erst als seine Tochter Sandra sich dazu entschloss, Handball zu spielen, entfachte beim Vater wieder die Leidenschaft für die Sportart und das Interesse, Aufgaben in dem Bereich zu übernehmen. Passenderweise liegt sein Hauptaugenmerk auf den Mädchen- und Damenmannschaften. "Mädchen haben wesentlich mehr Ehrgeiz als Jungs", führt Stöckmann aus.

Diese Eigenschaft spiegelt sich auch in seiner Mentalität wider. Seine Erfolge sind beachtlich. Die erste Damenmannschaft, die er trainiert, ist in die Bezirksliga aufgestiegen und schied im Kreispokal erst im Halbfinale aus. Geplant ist der Aufstieg in die nächst höhere Klasse, die Landesliga.

Wichtig ist es ihm dabei, die Kinder und Jugendlichen von der Straße zu holen, durch den Sport in eine Gemeinschaft zu integrieren und soziales Verhalten zu schulen. Durch die langjährige Jugendarbeit gelingt den hervorragend ausgebildeten Spielerinnen meist mühelos der Übergang in den Seniorenbereich. "Die besten Trainer müssen nach unten", sagt Stöckmann und erklärt damit, wie wichtig es ist, schon die "Kleinsten" mit guten Trainern auf die größeren Aufgaben vorzubereiten.

Das größte Problem der GSG, dass gute Spielerinnen abgeworben werden, hat unterschiedliche Gründe. Noch spielt die Mannschaft um Stöckmann "nur" in der Bezirksliga. Manche Spielerinnen sehen daher die Chance sich höherklassig unter Beweis zu stellen, und auch die finanziellen Möglichkeiten anderer Vereine können in Versuchung führen. Sponsoren sind Mangelware. Umso erfreulicher ist es, dass zumindest kleinere, lokale Unternehmer für Trikotwerbung gefunden wurden.

Wegen des Ganztagsunterrichts werden die Möglichkeit, die Schulhallen für Trainingseinheiten zu nutzen, immer begrenzter. Zudem müssen die Einheiten stattfinden, wenn Trainer und Spieler nicht arbeiten, selbst in der Schule sind, oder ihrem Studium nachgehen. Es bleibt viel zu tun. Stöckmanns Ideen und Elan scheinen aber unbegrenzt. Schulkooperationen sind für dieses Jahr geplant.

Sportlich besteht wohl kein Zweifel, dass die GSG sich in der Bezirksliga etablieren wird und mit Hilfe der nachrückenden Jugendspielerinnen heißer Aspirant auf den Aufstieg ist. Gute Zusammenarbeit zwischen Vorstand und den Trainern sind die Grundlage dieses Fortschritts – und ist untrennbar mit dem Namen Stöckmann verbunden.

(RP)
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