Fußball "Müssen uns in Hamburg deutlich steigern"
Fußball · Alle Meisterschaftsaspiranten in der Fußball-Bundesliga der Frauen haben an diesem zweiten Saisonspieltag lösbare Aufgaben vor der Brust. Da gilt es für den FCR 2001 Duisburg, den Anschluss nicht frühzeitig einzubüßen.
Das Team von Trainer Marco Ketelaer hat nach dem nicht berauschenden Sieg gegen Lok Leipzig zwar auch drei Zähler auf dem Konto, aber die Aufgabe beim Hamburger SV (morgen 11 Uhr) dürfte ungleich schwerer werden. Denn an der Hagenbeckstraße in Hamburg muss der FCR sowohl im Angriff als auch in der Defensive zulegen.
Chance für Islacker und Weichelt
Vorne dürfte das nicht so einfach werden. Neben der nicht mehr für den FCR spielenden Torjägerin Inka Grings fehlt mit Kozue Ando eine weitere Offensivkraft. Die japanische Weltmeisterin ist zu einem Lehrgang in ihr Heimatland abkommandiert worden (Olympia-Qualifikation). Außerdem hat sich die Alternative, Luisa Wensing neben Alexandra Popp in die Angriffsspitze zu stellen, nicht bewährt. So werden die gelernten Angreiferinnen Mandy Islacker und vor allem Stefanie Weichelt ihre Chance bekommen.
"Lulle" Wensing kehrt in die Abwehrkette zurück, in der vor einer Woche die beiden ausländischen Neuzugänge Dolores Silva und Laura Neboli für viel Unsicherheit sorgten. Davon allerdings war auch Mannschaftskapitänin Annike Krahn nicht ganz frei.
Hoffnungen setzt der Trainer auf Linda Bresonik als stabilisierendes Element in der Defensive. Aber auch ein Einsatz statt Ando in zentraler Position ist denkbar. Wegen Trainingsrückstand (Urlaub) verzeichnete die Nationalspielerin gegen Leipzig nur einen Kurzeinsatz. Morgen wird sie in der Startelf stehen.
"Die Stimmung wird besser"
Der überraschende Abschied von Inka Grings sei in dieser Woche noch ein Thema gewesen, aber "die Stimmung wird allmählich besser", sagt der Coach. Der Hamburger SV ist mit einer 0:4-Heimniederlage in die Saison gestartet. Allerdings war der Gegner immerhin der deutsche Meister Turbine Potsdam. Marco Ketelaer wird mit seiner Einschätzung sicher richtig liegen, dass sich seine Mannschaft deutlich steigern und 100 Prozent ihres Könnens abrufen muss.
