MSV Duisburg Wenn da nicht die Heimspiele wären

Wie das manchmal so geht in diesem Geschäft: Vom Abstellgleis mit rasender Geschwindigkeit ins Augenblicks-Glück, könnte man formulieren. Auf Björn Schlicke träfe das jedenfalls zu.

 Björn Schlicke (rechts im Bild) ist kein Zebra mehr.

Björn Schlicke (rechts im Bild) ist kein Zebra mehr.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Mann trägt seit fast vier Jahren das MSV-Trikot. So lange ist der lange Ex-Kölner schon beim MSV. "Altes Eisen" könnte man sagen oder lapidar "gehört zum Inventar". Schlicke zählt zu den Sympathischen im Zebra-Stall. Einer wie du und ich. Menschlich top. Fußballerisch ist das so eine Sache mit ihm. Immer mal hat man gewartet auf ein Kopfballtor des beinahe zwei Meter großen Verteidigers.

Es war in Berlin Schlickes sechster Treffer für den MSV, und der zehnte in neun Jahren in der ersten und zweiten Bundesliga. In der vergangenen Saison hat er gar nicht getroffen. Das gibt es in der Zunft des verteidigenden Personals schon mal. Aber diesmal war es was Besonderes. Die Leistung der Mannschaft war nicht unbedingt dazu angetan, in Verzückung auszubrechen.

Aber die Punkte zählen nun mal. Und da sind vier Zähler Differenz zum FC St. Pauli bei einem machbaren Restprogramm durchaus nicht dazu angetan, in tiefe Resignation zu verfallen. Im Gegenteil: Neue Hoffnungen blühen. Wenn da nur nicht die Heimspiele wären. Witzbolde meinen, der Verein solle bei der DFL beantragen, nur noch auswärts zu spielen...

(RP)
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