MSV Duisburg Sukalo kommt glimpflich davon

Duisburg · Der Vizekapitän des MSV Duisburg wurde nach seiner Roten Karte lediglich für das Spiel am Freitag beim VfL Bochum gesperrt. Außerdem muss Trainer Kosta Runjaic Angreifer Ranisav Jovanovic ersetzen.

2. Bundesliga 12/13: MSV - Kaiserslautern
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Goran Sukalo hat darauf gehofft, dass die Schiedsrichter die Aktion, die zu seinem Platzverweis gegen den 1. FC Kaiserslautern führte, "im Nachhinein angemessen bewerten". Gestern folgte das Urteil: Der 31-Jährige wurde vom Deutschen Fußball-Bund für ein Spiel gesperrt. Der DFB wertete die Auseinandersetzung mit Lauterns Alexander Baumjohann in der 41. Minute, die Schiedsrichter Thorsten Schriever als Kopfstoß geahndet hatte, nicht als Tätlichkeit, sondern als unsportliches Verhalten.

Damit fehlt der Mittelfeldspieler nicht wie befürchtet für mehrere Wochen, sondern muss lediglich im Spiel gegen den VfL Bochum am Freitag (18 Uhr) zuschauen. Zum zweiten Mal in dieser Saison muss der MSV damit ohne seinen Leitwolf auskommen, der bereits vergangene Woche gegen 1860 München eine Gelbsperre absaß. Allzu viele Gedanken wollte Trainer Kosta Runjaic daran aber nicht verschwenden. "Den Platzverweis können wir nicht mehr ändern. Was danach viel wichtiger war: wie wir nach der Roten Karte wieder ins Spiel zurückgefunden haben. Die Jungs haben ein fast fehlerfreies Spiel abgeliefert", resümierte der 41-Jährige.

Der Tatsache, dass der MSV dabei wie im Spiel gegen Dynamo Dresden ohne eigenen Torerfolg blieb, entgegnete Runjaic, "dass wir umgekehrt auch zum zweiten Mal in diesem Jahr zu Null gespielt und dank einer geschlossenen Teamleistung gepunktet haben".

"Die Art wie die Spieler die taktischen Anweisungen umgesetzt haben, hat mir gefallen. Das ist auch die einzige Chance, gegen eine personell so gut aufgestellte Mannschaft wie Kaiserslautern zu bestehen", so der Coach. "Von mehreren kleinen Brötchen wird man schließlich auch satt. Wenn die Sicherheit wieder etwas mehr zurückkehrt, werden wir unsere Tore machen."

Überdies habe sich seine Mannschaft erneut gegenüber der Vorrunde verbessert. Runjaic zieht einen Vergleich: Sowohl gegen den VfR Aalen wie auch gegen Jahn Regensburg, Dynamo Dresden oder eben zuletzt Kaiserslautern habe sich sein Team gegenüber der Hinserie spielerisch aber auch aus Ergebnissicht steigern können.

Der Trainer ist überzeugt: "Wir werden mit diesem Team unsere Ziele erreichen können." Trotz der Unterzahl hat die Defensive ganze Arbeit geleistet. In Abwesenheit Sukalos übernahm Tanju Öztürk ab der 63. Minute die Rolle im defensiven Mittelfeld. Der 23-Jährige wird aller Voraussicht nach auch in Bochum die Doppelsechs mit Julian Koch bilden. "Wir haben ohne Goran ein 0:0 erkämpft. Außerdem hat Tanju Öztürk nach seiner Einwechslung sehr gut auf der Sechserposition gespielt", merkte Runjaic an und schob hinterher.

"Er ist couragiert aufgetreten. Das galt bereits für seinen Kurzeinsatz gegen Dresden. Natürlich ist Goran wichtig, aber in einer Mannschaft wird jeder Spieler gebraucht, und jeder muss dann auch Verantwortung übernehmen, wenn es erforderlich ist." Aber nicht nur Sukalo ist am Freitag gesperrt, sondern auch Ranisav Jovanovic, der seine fünfte Verwarnung kassierte. "Meine Gelbe Karte war ein Witz. Markus Karl hängt klar an mir dran und hält mich fest. Auf der anderen Seite lag Benny Köhler permanent auf dem Boden. Da muss der Schiedsrichter konsequenter bleiben, wenn er meine Aktion als Schwalbe wertet", sagte Jovanovic.

Nominell ist er der einzige Stoßstürmer im Team des MSV Duisburg. Mit Maurice Exslager hat ein Kandidat bereits seinen Hut — wenn auch mit Augenzwinkern — für die Position als zentrale Sturmspitze in den Ring geworfen. "Ob es sein kann, dass ich für Rani im Zentrum spiele? Natürlich könnte das sein", entgegnet Exslager und fügt schelmisch an: "Wenn der Trainer ein gutes Händchen hat, lässt er mich gegen Bochum dort spielen."

(RP/rl)
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