MSV Duisburg Sasic will noch kämpfen

Bevor sich der MSV-Trainer ernsthaft mit der Zukunft beschäftigt, will er die letzte Möglichkeit mit der Mannschaft nutzen / Morgen Mittag beim Neuling Union Berlin ist die letzte Chance.

Zebras in der Einzelkritik: So schlecht war der MSV gegen Oberhausen
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Kampflos will sich Milan Sasic auf der Zielgeraden dieser Saison nicht "ergeben". So lange eine Chance bestehe, noch auf den Express nach oben zu springen, werde er sie auch nutzen. Aber es spricht für sich, wenn sich der MSV-Trainer schon mit der kommenden Saison befasst, jedenfalls gedanklich. "Wenn wir nicht aufsteigen, werden wir noch kleinere finanzielle Mittel zur Verfügung haben, also müssten wir dann noch mehr arbeiten", sagt der 51-Jährige. Die rosigen Zeiten, in denen Vereine im Geld schwimmen würden, wären vorbei, meint der Kroate. Beim MSV gehören sie längst der Vergangenheit an.

St. Pauli und Kaiserslautern als leuchtende Beispiele

Beispiele in eine gute Richtung gebe es genug, sagt der Trainer, der sich die Aufgabe in Duisburg sicher leichter vorgestellt hat. St. Pauli und der 1. FC Kaiserslautern, beide auf Aufstiegskurs, sind genannt für erfolgreiche Arbeit, obwohl der Finanzrahmen eng gesteckt ist. "Trotzdem wird dort ausgezeichnete Arbeit verrichtet", meint Sasic.

Gewiss hat das auch mit der individuellen Qualität der einzelnen Spieler zu schaffen, aber auch in der mangelnden Geschlossenheit des Teams liegt eine Ursache dafür, dass es immer wieder Rückschläge gibt, wie das enttäuschende 2:2 gegen Oberhausen letzten Freitag. Da ist kein Häuptling auszumachen, wie es früher mal Georg Koch war, da sind nur Indianer am Werk. Wenn zwei, drei Spieler ausfallen wie etwa Mihai Tararache gegen RWO, dann befinden sich die MSV-Aktien im Sturzflug. Der Rumäne hat sich vor versammelter Mannschaft für seinen "Blackout" gegen RWO entschuldigt: "Das war ein rabenschwarzer Tag von mir." Demnächst geht es darum, eine neue Mannschaft zu zimmern, wenn es mit dem Aufstieg nichts wird (wonach es klar aussieht). Dass Männer wie Tom Starke (nach Köln) oder Christian Tiffert (Düsseldorf?) gehen werden, erscheint so sicher wie das Amen in der Kirche. Es gehe dann nur mit jungen, unverbrauchten Spielern, meint Sasic.

Ob das Team morgen in Berlin besteht, muss noch in Frage gestellt werden. Auswärts präsentiert sich die Mannschaft aber mit einem anderen "Gesicht". Wie Sasic die "letzte Chance" zur Wende angehen kann, steht noch nicht fest. Sören Larsen kann offenbar bald wieder eingreifen, nur morgen noch nicht. Bernd Korzynietz' Zustand ist noch längst nicht stabil. Bei Bruno Soares merkt man die lange Pause nach seinem Fußbruch an. Kevin Schindlers Kniescheibe ist nach einem Zusammenprall im Training entzündet. Klar ist, dass der brasilianische Verteidiger Tiago nach seiner abgelaufenen Sperre wieder dabei ist.

(RP)
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