Msv Duisburg Onuegbu trickst, muss aber doch fünf Euro zahlen

Duisburg · Beim Schusstraining der Zebras herrschte gestern Morgen gute Stimmung, auch wenn einige Abschlüsse nicht saßen.

Beim Training gestern Morgen gab es zunächst tierischen Besuch: Ein Hund, eine Art Mops-Mischling, rannte auf den Platz, während die MSV-Profis gerade übten. Der kleine schwarz-weiße Hund hatte sich Christopher Schorch als "Spielkameraden" ausgesucht - der Innenverteidiger spreizte die Hände nach unten ab und fragte: "Und jetzt? Und jetzt?", als der Mops sich an seinen Beinen aufstellte, aber nicht einmal bis zu seinen Knien reichte. Dann sammelte Schorch den kleinen Kerl ein und übergab ihn der Besitzerin, die inzwischen aus dem Nachbarwäldchen hervorgetreten war und sich für die Störung entschuldigte.

MSV: 3000 Zuschauer beim ersten Training von Gino Lettieri
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MSV: 3000 Zuschauer beim ersten Training von Gino Lettieri

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Foto: Christoph Reichwein

Das Training ging dann problemlos weiter, auch wenn einige Bälle mal im Schilf rund um den einige Meter höher gelegenen Hotelpool oder im für Schafe umzäunten Bereich daneben landeten. Ein satter Schuss von Pierre De Wit ging gar am Tor vorbei und traf den dort auf seinen Einsatz wartenden Michael Ratajczak voll in den Bauch. "Uff", machte der Torhüter. De Wit fragte feixend: "Was ist denn nun mit Reflexen, Rata?"

Die zeigte der 32-Jährige kurz darauf mehrfach, als es für De Wit, Tim Albutat, Kingsley Onuegbu, Steffen Bohl und Zlatko Janjic eine Extraschicht gab: Trainer Gino Lettieri spielte ihnen die Bälle zu und gab vor: "Egal wie die kommen - ihr nehmt sie direkt. Wer drei Tore hat, ist fertig, der Letzte zahlt einen Fünfer." Los ging's und nach fünf Durchgängen fragte Lettieri: "Wer hat schon einen?" Alle hoben die Hand - auch Onuegbu, der noch gar nicht getroffen hatte. "Was kostet lügen?", fragte De Wit, der kurz darauf zum zweiten Mal verwandelte. Lettieri: "Wer hat zwei?" Wieder hoben alle die Hand, und dann lachten die vier anderen Onuegbu aus, der immer noch nicht getroffen hatte, aber nun den nächsten Ball bekam. Lettieri rief: "Deine Chance, King, deine Chance" - der Ball ging drüber, De Wit fand: "Für lügen wird man bestraft." Immerhin verwandelte Onugebu den nächsten, doch De Wit und Albutat verabschiedeten sich mit drei Treffern in dieser Runde, Bohl folgte eine später. So blieben Janjic mit zwei und Onuegbu mit einem Treffer übrig. Der "King" zog mit Janjic gleich, der hatte aber den Nachschuss - und traf den Pfosten. Onuegbu vergab darauf, Janjic versenkte und jubelte, aber sein Sturmpartner meinte: "Ich hab' noch den Nachschuss." "King, du betrügst", sagte Janjic, Onuegbu lief an - und scheiterte am Pfosten. "Ha!", meinte Janjic, während der "King" zu Boden sank und sich über die fünf Euro ärgerte, die er trotz seiner Trickserei nun zahlen muss.

(ame)
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