Diesmal war die Vorbereitung wegen der Europameisterschaft im nächsten Jahr für die Zweitligisten nur ganz kurz. Viel Zeit zur Regeneration blieb nicht. Aber das ist auch nicht entscheidend. Viel wichtiger ist die Zeit der Praxis, des Einspielens. Vor allem dann, wenn es Neuverpflichtungen in Hülle und Fülle gibt.

Wie beim MSV. Das neue "Gesicht" der Zebra-Mannschaft war erst in Konturen erkennbar. Die Suche des Trainers nach dem vermeintlich besten Team — noch längst nicht beendet. Das Verständnis untereinander — noch nicht greifbar. Taktische Varianten, Laufwege und vieles mehr konnten wegen der Kürze der Zeit trotz zweier Trainingslager nicht ausreichend einstudiert werden.

Im letzten Spieljahr war es der Liga-Gegner aus der Landeshauptstadt, der mit einer Niederlagenserie startete und erst spät zu einer Einheit fand. Oder die Bochumer. Genau der gleiche Weg. Erst pfui, dann hui. Was für Sasic, die Mannschaft, das Umfeld und die jetzt noch anfeuernden Fans als oberstes Gebot bleibt, muss vor allem Ruhe sein. Sachlichkeit ist gefordert.

Das ist schwer in diesem Geschäft umzusetzen und bedarf viel Geduld — und Geschick des Trainers, in dieser Zeit die umsichtige Marschroute vorzugeben. Konditionell ist das Team, wie auch das Spiel gegen Cottbus bewies, voll fit. Jetzt muss neues Selbstvertrauen her. Irgendwie. Am besten am nächsten Samstag beim Pokalspiel. Der Gegner Babelberg (dritte Liga) startete mit einem Remis in Regensburg in die Saison. Die Aufgabe wird schwer genug.