MSV Duisburg MSV quält sich ins Pokal-Viertelfinale

Duisburg · Gegen den Oberligisten TuS Bösinghoven gab es ein mühsames 3:0. Der Drittligist verlor Patrick Zoundi früh verletzt.

 Kaum ein Durchkommen für Filip Orsula: Bösingshovens Daniel Klinger (li.) und Gabriel Czajor halten ihn auf.

Kaum ein Durchkommen für Filip Orsula: Bösingshovens Daniel Klinger (li.) und Gabriel Czajor halten ihn auf.

Foto: C. Reichwein

Das war ein hartes Stück Arbeit für die Profis: Der MSV Duisburg quälte sich in der dritten Runde des Niederrheinpokals zu einem 3:0 (0:0)-Sieg über den Oberligisten TuS Bösinghoven. Im Viertelfinale trifft die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann nun auf den Landesligisten Cronenberger SC. Dass es gegen diesen Gegner dann viel einfacher als gestern wird, darf bezweifelt werden, denn unterklassige Teams suchen gemeinhin ihr Heil in einer Mischung aus dichter Defensive und rustikaler Bearbeitung des Kontrahenten.

So auch der TuS Bösinghoven. Die meisten Fouls waren zwar hart, aber nicht unfair, die Grätsche, zu der Mehmet Oezer aber in der 26. Minute ansetzte, grenzte an Körperverletzung: Mit gestrecktem Bein und "offener Sohle" — also den Sollen voraus — sprang er Patrick Zoundi in die Beine. Der Außenstürmer des MSV musste ausgewechselt werden, da er sich eine etwa sieben Zentimeter lange Risswunde am rechten Bein zuzog. Diese war so tief, dass sie nicht in der Kabine genäht werden konnte. Zoundi musste mit dick verbundenem Bein ins Krankenhaus, um die Wunde versorgen zu lassen. Oezer sah dafür "nur" gelb.

MSV-Trainer Baumann regte sich da natürlich völlig zu Recht fürchterlich auf und geriet mit Bösinghovens Co-Trainer Robert Palikuca wortgewaltig aneinander. Der hatte einst bei Fortuna Düsseldorf mit Zoundi zusammengearbeitet und hätte sich seine dauernden Kommentare auch sparen können. Immerhin wünschte er dem Verletzten noch im Kabinengang gute Besserung.

Zu den erfreulicheren Dingen dieses Abends: Der MSV war in beiden Durchgängen naturgemäß die spielbestimmende Mannschaft, verpasste es aber, frühzeitig die Weichen auf Sieg zu stellen. Kingsley Onuegbu köpfte an den Pfosten (24. Minute), Maximilian Gülls Volleyschuss aus fast 30 Metern wurde von Torwart Georgios Kalomoiris noch an die Latte gelenkt (36.). So ging es torlos in die Pause, und auch nach dem Wechsel blieb Bösinghoven das Glück treu: Onuegbu (51.), Kevin Wolze (67.) und der für Zoundi eingewechselte Athanasios Tsourakis (67.) trafen allesamt die Latte.

Für die Erlösung sorgte der ebenfalls eingewechselte Pierre De Wit erst in der 73. Minute: Eine Flanke des agilen Tsourakis brachte Onuegbu aufs Tor, Keeper Kalomoiris konnte nur abklatschen lassen und De Wit staubte ab. Elf Minuten später sorgte dann Tsourakis selbst für die Vorentscheidung, als er eine flache Hereingabe des auch eingewechselten Sascha Dum veredelte. Tsourakis, der sich im letzten Pokalspiel gegen den VfB Korschenbroich verletzt hatte, machte also eine richtig gute Partie. Ohne Zoundis Verletzung hätte ihn das sicher mehr gefreut. Markus Bollmann erhöhte kurz vor dem Schlusspfiff auf 3:0.

(RP)
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