MSV Duisburg MSV legt Fehlstart hin

MSV Duisburg · Der MSV Duisburg hat gestern Abend gegen Energie Cottbus mit 1:2 verloren. Vor 15 017 Zuschauern lag die Sasic-Elf bereits nach zehn Minuten 0:2 zurück. Der Ex-Duisburger Brzenska zog sich einen Achilesssehnen-Abriss zu.

MSV Duisburg - Energie Cottbus 1:2
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MSV Duisburg - Energie Cottbus 1:2

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Es ist schon eine schwere Bürde, bei der Konkurrenz als "Geheimfavorit" gehandelt zu werden. Zumal, wenn es eine derartige Flut von neuen Spielern gegeben hat im Vorfeld dieser Saison. Dass noch eine Portion Sand im MSV-Motor knirschte, dass die verschiedenen Gänge noch reichlich geschmiert werden müssen, das haben die 90 Minuten beim Zweitliga-Auftakt in Karlsruhe gezeigt. Aber das Ganze ist ein völlig normaler Vorgang.

Eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, exakt die richtige Mischung zu finden, die Positionen optimal zu besetzen, das ist eben mit Unwägbarkeiten verknüpft. Das hat beim Start in Karlsruhe jeder gesehen, und gestern beim erneuten Duell mit Energie Cottbus war das auch der Fall. Energie gewann nach spannendem Spiel mit 2:1. Der MSV war insgesamt optisch überlegen, aber zu ideenlos. Trainer Milan Sasic hatte die Mannschaft umgekrempelt.

Branimir Bajic konnte doch spielen, und Benny Kern, Valeri Domovchiyski und Jiayi Shao kamen für Bollmann, Pliatsikas, Brosinski und Hoffmann. Immerhin erhöhte sich damit die Zahl der Spieler aus dem Vorjahr auf vier. Der energische Doppelschlag für die wesentlich besser ins Spiel kommenden Lausitzer sorgte für Entsetzen in der Schauinslans-Arena. Erst war es Rangelov in der 7. Minute, der die lückehafte MSV-Abwehr einschließlich Fromlowitz ziemlich leicht überlistete, dann war Bittencourt drei Minuten später erfolgreich.

Aber der MSV - spielerisch schwach startend - kämpfte unverdrossen und ließ sich durch Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn war Shaos erstes Tor für den MSV. Die Aktion des Chinesen nach einer Viertelstunde bei da schon fünf gelben Karten sah eher nach einem Verlegenheitsschuss aus. Schwamm drüber. Der MSV mit den starken Wolze und Shao und dem Sicherheit verleihenden Bajic erarbeitete sich fortan ein Gleichgewicht, musste aber höllisch auf die Cottbuser Konter aufpassen.

Nach der Pause brachte Sasic Jürgen Gjasula für Karimow und Daniel Brosinski für Domovchiyski - die noch offensivere Variante. Die beiden Wechsel aber machten den Willen deutlich, nicht schon wieder zu verlieren. Die zweite Halbzeit hatte mit einem krachenden Shao-Freistoß und einer vergebenen Chance von Soares in der Schlussminute nur zwei Highlights. Die Zebras bestimmten die Richtung, endlich auch mehr über die rechte Seite, die vor der Pause gerade verwaist war.

Daniel Beichler war der nächste Griff in die Wechselkiste, aber Zählbares blieb aus.

(RP)
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