MSV Duisburg Koch wird von Mainz 05 umworben

Duisburg · Der Bundesligist hat sein Interesse am 22-Jährigen bekundet. Die Zeichen stehen auf Abschied vom MSV Duisburg. Unterdessen drängt Spielmacher Jurgen Gjasula zurück auf den Platz.

2. Bundesliga 12/13: Bochum - Duisburg
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Die Zebras bleiben attraktiv. Kaum gibt es Gerüchte und Vermutungen um einen möglichen Wechsel von Dustin Bomheuer, da rückt einer der echten Topspieler des MSV ins Visier der Bundesligisten. Julian Koch, vor der Saison für ein Jahr von Borussia Dortmund nach Duisburg ausgeliehen, steht offenbar vor dem Absprung. Der 22-jährige Mittelfeldmann soll in Verbindung mit Mainz 05 stehen. Sagte am Dienstag aber selbst: "Es ist noch nicht entschieden, wie es für mich weitergeht."

Dass es Interesse an Koch gibt, bestätigte inzwischen sowohl der BVB als auch der Mainzer Bundesligist. Für den MSV bestehen kaum Möglichkeiten, den Leistungsträger zu halten. Zum einen sollte es für Manager Ivo Grlic schwer werden, die mögliche Ablösesumme im deutlich sechsstelligen Bereich aufzubringen. Zudem wird es Koch nach seinem Comeback in die Bundesliga ziehen.

Mainz scheint da sehr weit vorn im Bemühen um den spielstarken und variablen Kicker. Das Talent hatte sich nach einer schweren Knieverletzung im Jahr 2011 wieder zurück gekämpft. In der aktuellen Mannschaft des MSV ist er seit seiner Einwechslung Anfang November beim Spiel gegen den FSV Frankfurt Stammspieler. Zuletzt war Koch mit der U21-Nationalmannschaft in Israel unterwegs, war aber aufgrund einer Verletzung nicht im Kader. Sein Einsatz am Samstag beim FC Ingolstadt scheint ebenfalls fraglich, damit könnte die Chance für Jurgen Gjasula zur Rückkehr ins Team bestehen.

Eine Herzmuskelentzündung setzte den Spielmacher monatelang außer Gefecht. Erst jetzt befindet sich der 27-Jährige auf dem Weg zurück zu alter Stärke, die ihn schon im Abstiegskampf der letzten Spielzeit zu einer Lebensversicherung für den MSV werden ließ. Noch unter Oliver Reck bereitete Gjasula in den letzten zehn Saisonspielen vier Treffer vor, erzielte weitere zwei Tore selbst. Wie wichtig der "Zehner" auch im Schlussspurt der laufenden Saison für den MSV werden kann, deutete er im Test gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Schlenzer ans Lattenkreuz an.

Gjasula gehört zu den wenigen Spielern der Meidericher, die durch ihre Technik und individuelle Klasse für Glanzpunkte sorgen können. Das weiß auch Trainer Kosta Runjaic: "Jurgen hat die nötige Ruhe am Ball und kann den Unterschied ausmachen. Im Schlussspurt kann er noch wichtig für uns werden." Geht es nach dem Mittelfeldspieler, würde er am liebsten schon in Ingolstadt wieder in der Startelf stehen. Seine Leidenszeit zog sich durch eine Kniereizung in die Länge. Nachdem er sich bis zum Wintertrainingslager zurückgekämpft hatte, reagierte sein Körper auf die Belastung erneut. Wieder war Gjasula außen vor, der um ein neues Arbeitspapier beim MSV über die Saison hinaus kämpft. Der Spielmacher will bleiben und sich für ein weiteres Engagement empfehlen.

Runjaic tritt noch auf die Bremse. "Für Jurgen könnte ein Startelfeinsatz zu früh kommen. Wir werden kein Risiko eingehen, aber er ist so weit, ihn einfach mal reinzuschmeißen", bescheinigt der Trainer. Anders ist die Situation bei Innenverteidiger Markus Bollmann, der sich nach langer Verletzungspause wieder herangekämpft hat. Auf seiner Position sind mit Kapitän Branimir Bajic und Dustin Bomheuer zwei Leistungsträger gesetzt. Zwar gesteht "Bolle", dass "in manchen Situationen noch die Spielpraxis fehlt", er brennt aber ebenso auf sein Comeback: "Ich will schnellstmöglich wieder auf dem Platz stehen." Angst vor einer erneuten Verletzung habe er keine. Seine Belastbarkeit beziffert er auf "fast 100 Prozent". Auch Bollmann kämpft um einen neuen Vertrag.

(RP/rl)
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