Msv Duisburg Für den MSV beginnt nach der Stadionlösung die Zukunft

Duisburg · Nach der Einigung mit der HSH Nordbank kann der Klub "nach vorne arbeiten". Der Aufstieg ist dabei mehr als ein sportliches Ziel.

 Für die Schauinsland-Arena hat der MSV eine Lösung gefunden.

Für die Schauinsland-Arena hat der MSV eine Lösung gefunden.

Foto: Rei

Inzwischen muss man sich nicht allein auf kenntnisreiche Informanten berufen. Es gibt auch eine offizielle Bestätigung der guten Nachricht. Dr. Peter Langner, der Kämmerer der Stadt Duisburg, gibt zu Protokoll: "Ja, in der Tat. Die Stadionlösung ist in trockenen Tüchern." Die Stadionprojektgesellschaft, in der auch die Stadt Duisburg vertreten ist, hat eine Einigung mit der HSH Nordbank über die Umschreibung der Kredite getroffen.

Für den MSV kann die Zukunft damit beginnen. Erkämpft werden muss sie an dem bestmöglichen Ort für einen Fußball-Verein: auf dem Platz. Der Aufstieg ist für die Zebras mehr als nur ein sportliches Ziel. Er ist Voraussetzung für diese Zukunft über das Spieljahr hinaus.

Geschäftsführer Bernd Maas, derzeit in Urlaub, hatte vor zwei Wochen einmal gesagt: "Das Thema Stadion muss vom Tisch, damit wir endlich nach vorne arbeiten können." Das kann er nun. Vorausgesetzt, sein Vertrag, der am 30. Juni auslief, wird verlängert.

Was wurde nun seit Sommer 2013 erreicht? Dem MSV gelang der Schuldenschnitt, also die Einigung mit den Gläubigern. Der Verein brachte das Geld für die Lizenzerteilung auf. Und nun sind auch die finanziellen Sorgen wegen der Arena vom Tisch. Eine dauerhafte finanzielle Gesundung der Zebras ist damit möglich.

Das Land NRW ist an der Lösung der Stadionfrage beteiligt. Es finanziert als Bürge einen großen Teil des Batzens. Genauer gesagt etwa 11,2 Millionen Euro. Die Bank verzichtet (vorläufig) auf etwa 3,6 Millionen Euro. 2,8 Millionen sind über Kredite zu finanzieren. Einen weiteren Kredit haben die Stadionbauer bei der Stadt laufen. Da geht es um zwei Millionen. Auch hier gilt der gleiche Schlüssel: Duisburg verzichtet auf 400 000 Euro. Knapp 1,3 Millionen kommen über die Bürgschaft rein. 300 000 muss man über Ratenzahlung finanzieren. Die Stadionmiete von 900 000 Euro pro Drittliga-Jahr kann das Zebra stemmen, davon sind nun auch die Nordbanker überzeugt.

Die Pferde für die nächste Etappe hatte man bereits im Februar gesattelt. Jetzt kann man ihnen endlich die Sporen geben. Die Stadt Duisburg wird über zwei ihrer Tochtergesellschaften die Mehrheitsanteile an der Arena übernehmen. Dazu kauft Schauinsland-Reisen die Anteile von Walter Hellmich. Und verkauft einen Teil davon an die Stadt weiter. Die Ära Hellmich endet beim MSV.

Immerhin, bereits vor einigen Wochen hatte Langner mal erwähnt, dass das notwendige Vertragswerk bereits in einer Schublade im Rathaus liegt.

In den nächsten Tagen wird der MSV vermutlich eine Dankadresse veröffentlichen. Auf der Liste findet sich dann der Name Schauinsland-Reisen weit oben. MSV-Chef Ingo Wald wird aber auch die Stadt loben. Sie übernimmt die Arena. Das Land hat mitgezogen und die Anteilseigener der Stadionprojektgesellschaft. Man kann sich also auf eine sehr lange Pressemitteilung vorbereiten. Dr. Peter Langer formulierte es so: "Die harte Arbeit von ganz vielen wurde am Ende doch noch belohnt. Nun ist es am MSV, daraus etwas Positives zu gestalten."

(kew)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort