MSV Duisburg Ein Himmelreich für einen Torjäger

Ein Himmelreich für einen Torjäger, möchte man hilfesuchend rufen bei einem Blick in die Statistik des neuen Jahres. Sechs Spiele hat der MSV bestritten seit dem Rückrundenstart am 17. Januar, aber erst neun Treffer erzielt.

Einzelkritik: So stark waren die Zebras in Bielefeld
16 Bilder

Einzelkritik: So stark waren die Zebras in Bielefeld

16 Bilder

Der maßgebliche Anteil an dieser insgesamt schwachen Ausbeute resultiert aus dem ersten Heimspiel 2010, als es gegen den mittlerweile stark verbesserten Neuling FSV Frankfurt einen 5:0-Kantersieg gab. Daran waren Srdan Baljak, Ivo Grlic, Olcay Sahan, Nicky Adler und Christian Tiffert mit seinem "Tor” beteiligt. Der aus Mainz gekommene Serbe Baljak, der auch in Cottbus zum wichtigen Auswärtserfolg traf und jetzt in Bielefeld mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte des Arminia-Tores erfolgreich blieb, ist so ein Torjäger, aber er steht allein auf weiter Flur.

Zieht man die Eigentore des Lautereres Rodnei und des Bielefelders Feick und der "Nichtreffer” Tifferts von den zu Buche stehenden neun Toren ab, dann bleiben sechs übrig. Baljak mit drei Toren zieht einsam s eine Bahn an der Spitze. Sonst herrscht Flaute. Das kann aber nicht wirklich überraschen. Schon im Sommer musste Dorge Kouemaha wegen der DFB-Auflagen nach Brügge verkauft werden. Die erlöste Million stopfte ein wirtschaftliches Loch. Das nächste wurde mit dem Geld aus Bremen für Sandro Wagner ausgeglichen.

Keiner kann Baljak das Wasser reichen

Zwischendurch meldete sich der als "Ersatz” gedachte Sören Larsen ab. Caiuby, Nicky Adler, auch der vom Club ausgeliehene Dario Vidosic oder jetzt der aus Augsburg verpflichtete Kevin Schindler können Baljak noch nicht das Wasser reichen. Bei Vidosic und Schindler ist das in der Kürze der Zeit sogar verständlich. Aber das kann ja noch kommen. Es war also viel Bewegung im Duisburger Sturm, nur betraf das eher die Fluktuation der Angreifer. Solch einen "Ausreißer”, wie es Ivo Grlic in Paderborn mit drei Krachern war, könnte die Mannschaft auf ihrem Weg bis zum 9. Mai gut gebrauchen. Dann ist Saisonschluss.

Vielleicht wartet dann noch das Relegationsspiel. Bis dahin stehen noch elf Spiele auf dem Programm. 33 Punkte sind noch zu vergeben. Gegen Mannschaften, die durchaus bezwungen werden können. So schon am kommenden Freitag RW Oberhausen und danach in Berlin bei den "Eisernen”. Aber so weit vorausschauen will niemand beim MSV. Am wenigsten der Ex-Kapitän. Routinier Ivo Grlic hält es mit dem Standardsatz der Ballbrache: "Wir sehen nur von Spiel zu Spiel.”

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort