MSV Duisburg Der MSV-Gegner im Check

MSV Duisburg · Der VfR Aalen gibt am Sonntag in Duisburg sein Zweitliga-Debüt. Trainer Ralph Hasenhüttl leitete nach überstandenem Hantavirus gestern erstmals wieder eine Übungseinheit. Die größte Problemzone ist der Sturm.

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Der VfR Aalen ist schon mal ganz vorn. Mit seinem Doppel-A führt die Mannschaft von der Ostalb die alphabetisch sortierte Tabelle vor dem ersten Spieltag an und profitiert dabei vom Abstieg der Aachener in die dritte Klasse.

In einer anderen Listung ist der Gast des MSV zur Saisonpremiere schon mal nicht ganz hinten. Wenn es um den ersten Absteiger geht, dann haben die Buchmacher zunächst Jahn Regenburg auf der Liste, gefolgt von Aue. Sandhausen, der FSV Frankfurt und der VfR Aalen kommen danach.

Hasenhüttl meldet sich zurück

Der Aufsteiger gehört freilich zu den "gefährdeten Arten" im Biotop Zweite Liga. Anders als der MSV, den derzeit niemand auf dem Zettel hat, wenn es um den Kampf gegen den Abstieg geht, will sich der Neuling ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren. Genau das fällt derzeit nicht leicht. Trainer Ralph Hasenhüttl leidet unter einer Infektion mit dem Hantavirus.

Gerüchte machen die Runde, dass der Coach noch vor dem Spiel gegen die Zebras abgelöst wird. Sportdirektor Markus Schupp wird von der Stuttgarter Zeitung mit dem Satz zitiert: "Wie wir weiterhin mit der Situation umgehen, kann ich nicht abschließend beantworten." Schupp schloss aber aus, dass er selbst für den Übergang als Trainer auf der Bank Platz nimmt. Gestern nun kam Entwarnung: Der Österreicher Hasenhüttl kehrte überraschend wieder auf den Übungsplatz zurück.

Bis dahin hatte der Assistent Markus Schierle das Training des Tabellenzweiten der vergangenen Drittliga-Saison. Gegen die Großen in der Vorbereitung gab es keinen Sieg: Ein 2:2 gab es gegen Betis Sevilla, gegen Celtic Glasgow ein 1:2 und gegen Eintracht Frankfurt ein 0:2. Noch schlimmer: Gegen den Regionalligisten SG Sonnenhof Großasbach regnete es ein 0:5.

Der Sturm gilt als Problemzone des VfR. Marcel Reichwein, der von RW Erfurt kam, ist meist als Alleinunterhalter vorne tätig. Dem Namen nach kennt man noch den Brasilianer Cidimar, der von Absteiger Hansa Rostock nach Aalen wechselte, unterwegs aber seine Form verloren hat. Insgesamt neun Neuzugänge gönnte sich der Klub, der zum ersten Mal in der Zweiten Liga spielt und noch nie ein Pflichtspiel gegen den MSV bestritt. Der Bekannteste ist sicher Innenverteidiger Oliver Barth vom SC Freiburg, der schon einmal Bundesliga gespielt hat. Genau dieser Eckpfeiler fällt aber nach einem Rippenbruch in der Vorbereitung vorläufig aus.

Mit einer gewissen Wahlverwandtschaft zu Duisburg verdient es Benjamin Hübner (Wehen Wiesbaden), Sohn des Ex-Sportchefs Bruno Hübner, genannt zu werden. Nico Zimmermann kam aus Braunschweig, Manuel Junglas aus Aachen. Verstärkungen kaufte der Klub, wie es bei einem Aufsteiger nicht anders zu erwarten ist, für alle Mannschaftsteile.

Man hat den Kader nicht nur qualitativ verbessert, sondern auch in der Breite aufgewertet. Aufsichtsratschef Johannes Moser spricht deshalb davon, dass man in der neuen Klasse gut mithalten will und kann. Schupp sieht sein Team für die Aufgabe gut gerüstet. Gegen den MSV gilt es da einen ersten Beweis anzutreten. Doch, die Aalener haben noch ein weiteres Konzentrationsproblem: Gleich am nächsten Spieltag erwarten sie im eigenen Stadion den Topfavoriten 1. FC Kaiserlautern. 9 000 Karten sollen für die Partie in der Scholz-Arena, die kaum mehr als 11 000 Zuschauer fast, schon verkauft sein. 3 300 Dauerkarten hat der Klub ebenfalls bereits abgesetzt.

(kew)
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