Fußball MSV II kann Chancenplus nicht nutzen

Duisburg · Die Mannschaft von Trainer Manfred Wölpper unterlag dem TV Jahn Hiesfeld trotz guter Leistung mit 0:1. Der alles entscheidende Treffer fiel kurz vor Schluss durch einen Freistoß.

Der MSV Duisburg II musste am Sonntag seinen Platz an der Tabellenspitze in der Fußball-Oberliga räumen. Nach zwei Siegen zum Auftakt unterlag die Mannschaft von Trainer Manfred Wölpper vor knapp 500 Zuschauern bei Jahn Hiesfeld mit 0:1 (0:0). Der Coach klagte nach der Partie über eine "sehr, sehr unglückliche Niederlage". Kein Wunder, der Treffer für die Hausherren, die eher müde in die Saison gestartet waren, fiel erst in der 87. Minute. Und das per Freistoß, per Sonntagsschuss und nach einem Konter, "den wir gar nicht erst zulassen durften", so der Trainer. Fabian Gombarek hatte den Ball aus 20 Metern über die Mauer gezirkelt und traf unhaltbar für MSV-Keeper Sebastian Wickl zur Entscheidung.

Zwar sah der Dinslakener Mo Najdi in der 90. Minute die Rote Karte für eine Tätlichkeit. Um den Vorteil aber zu nutzen, blieb dem MSV zu wenig Zeit. Die Zebras zahlten auf der Schlussgeraden einer guten Partie Lehrgeld für ihre Jugend, denn Wölpper merkte mit gutem Grund an, dass "manchmal auch der Spatz in der Hand reicht".

Vielleicht grämten sich die Meidericher auch, dass sie selbst nicht in Führung gegangen waren. Offensivkraft Gökan Lekesiz fand den Ball fünf Meter vor dem Tor liegend vor und kickte ihn neben die Hütte. Wölpper: "Normalerweise kannst du ihn um vier Uhr nachts wecken und er trifft ohne zu gähnen." Am Sonntag aber ließ der Neuzugang die prima Gelegenheit liegen.

In der zweiten Halbzeit hatte auch Tarkan Yerek nach etwa einer Stunde eine weitere brauchbare Torgelegenheit, scheiterte aber ebenfalls. Ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit und der dritte Sieg in Folge wäre den Meiderichern verdient gelungen. Ohnehin wies die Bilanz der Partie ein klares Plus an Chancen für die Gäste auf. Viel mehr als den Freistoß hatte Hiesfeld nicht zu bieten.

Trainer Manfred Wölpper kam zudem direkt ins Schwärmen, wenn er an die erste halbe Stunde der Partie dachte. Der gute Saisonstart hatte das Selbstbewusstsein der Zebras gestärkt. Spielfreudig und klug ließ der Gast die Dinslakener laufen. "Jahn kam kaum an den Ball", so Wölpper. Doch es gelang nicht, diese Überlegenheit zu nutzen. Immerhin, Maik Goralski und Georgios Efthimiou in der Innenverteidigung ließen die Jahn-Stürmer Pütters und Rankl alt aussehen. Der MSV war die bessere Mannschaft. Belohnt wurde das gestern jedoch nicht.

Bei den Meiderichern spielte Kapitän Dominik Reinert, der am Samstag beim 2:1 in der Profimannschaft zu einem Kurzeinsatz kam, auf der rechten Abwehrseite. Athanasios Tsourakis durfte dagegen pausieren. Er hatte gegen Jahn Regensburg das Siegtor erzielt und fehlte dagegen beim Spiel seiner "Zweiten" gegen Jahn Hiesfeld.

(kew)
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