Fußball MSV-Frauen müssen konsequenter sein

Duisburg · Morgen tritt der Frauenfußball-Bundesligist in Jena an. Noch hat er den Klassenerhalt selbst in der Hand.

 So war's gegen München: MSV-Kapitänin Jennifer Oster vergibt beim Stand von 0:0 eine Chance gegen Torhüterin Kathrin Längert. Das Spiel endet 0:1.

So war's gegen München: MSV-Kapitänin Jennifer Oster vergibt beim Stand von 0:0 eine Chance gegen Torhüterin Kathrin Längert. Das Spiel endet 0:1.

Foto: Reichwein

Der Blick auf die Tabelle ist eindeutig: Für die Frauenfußballerinnen des MSV Duisburg ist es im Abstiegskampf der Bundesliga so eng wie es nur geht. Noch haben die Duisburgerinnen zwar den Klassenerhalt selbst in der Hand, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit der BV Cloppenburg belegt, beträgt aber nur einen Zähler. Folglich müssen die MSV-Damen morgen (14 Uhr) beim USV Jena punkten, am besten siegen, um diese Konstellation mindestens zu halten. Immerhin haben die Meidericher Fußballerinnen das um sechs Treffer bessere Torverhältnis im Vergleich mit Cloppenburg.

Mit dem Verfolger mag sich MSV-Trainer Sven Kahlert aber nicht allzu lange aufhalten. "Wir müssen auf unsere eigene Leistung gucken", betont er. "Alle Mannschaften da unten haben ein knackiges Restprogramm und der Klassenerhalt liegt noch in unserer Hand. Darum beschäftige ich mich mit den anderen Mannschaften so gut es geht gar nicht erst."

Das eigene Team macht ja auch genug Arbeit. Seit zwei Spielen hat der MSV nicht mehr getroffen, das letzte Tor wurde bei der bitteren 1:3-Heimniederlage ausgerechnet gegen Cloppenburg erzielt. Im letzten Heimspiel gegen Bayern München gab es trotz einiger guter Chancen eine 0:1-Niederlage. "Wir müssen abgezockter vor dem Tor sein", fordert daher Kahlert und ergänzt: "Wir müssen irgendwann die Kuh umstoßen, denn es sind nur noch zwei Spiele."

Wie das gelingen soll, hat sich der zum Saisonende scheidende Trainer sicher bis morgen Mittag überlegt. Die letzten Trainingseinheiten wollte er aber zuletzt noch abwarten, um dann zu entscheiden, ob er das Spielsystem seiner Mannschaft leicht verändert oder aber die Startaufstellung. "Um vorne ein bisschen aggressiver zu sein, werden wir unser System, mit dem sich die Mannschaft nach eigener Aussage wohlfühlt, vielleicht ein bisschen anpassen, indem wir die einzelnen Positionen etwas weiter nach vorne schieben, oder ein paar Namen tauschen", nennt Kahlert das. Verzichten muss er in Jena auf Torhüterin Meike Kämper, die sich eine Zerrung im Adduktorenbereich zugezogen hat.

"Meike wird zwar mitfahren, sie ist aber nicht einsatzfähig. Wir haben mit Stina Lykke Petersen aber auch eine andere gute Torhüterin. Das dürfte kein Problem sein", sagt Kahlert, der eventuell in Jena auf eine Alternative bei den Feldspielerinnen bauen kann: "Laura Neboli ist nach ihrer langen Verletzung in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Für die Startformation wird es nicht reichen, weil sie keine Spielpraxis und Trainingsrückstand hat, aber vielleicht kann ich sie mal reinwerfen."

An Jena dürften die Meidericherinnen immerhin guter Erinnerungen haben, denn das Hinspiel gewannen sie nach Toren von Jackie Groenen (2. Spielminute), Lieke Martens (58.) und Sofia Nati (68.) mit 3:0. Kahlert mahnt aber: "Das Hinspiel war zwar ganz nett, aber wir waren da auch nicht die bessere Mannschaft. Jena hat viele Torchancen nicht genutzt." Der Coach weiß aber auch: "Es wäre schön, wenn wir wieder so früh in Führung gehen könnten wie im Hinspiel. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Wir müssen viel arbeiten."

(RP)
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