Fußball Mit frischem Wind in die Top Fünf
Fußball · Mit zwölf neuen Spielern startet Trainer Günter Abel mit dem Fußball-Oberligisten VfB Homberg in neue Saison. "Wir haben bewusst den Umbruch gewagt", sagt der Coach, der in der neu formierten Liga um die Spitzenplätze mitspielen will. Ein Stürmer steht noch auf der Wunschliste.
Der VfB Homberg gab den Blitzstarter. Nach einer äußerst kurzen Sommerpause startete der Fußball-Oberligist als erstes Amateurteam aus Duisburg in die Saisonvorbereitung. "Mit unserem neu formierten Kader brauchen wir die Zeit", erklärt VfB-Trainer Günter Abel.
Obwohl die Homberger bereits seit heute genau eine Woche im Training sind, steigt das erste Testspiel jedoch erst am 14. Juli bei Westfalia Herne. "Wir haben die erste Partie bewusst spät gelegt, weil wir uns erst im Training mit dem neuen Team einspielen müssen", beschreibt Abel, der mit dem Trainingseifer seiner Mannschaft zufrieden ist: "Fast alle Spieler haben zwei Wochen vor dem Vorbereitungsstart schon privat Laufeinheiten absolviert. Das ist sehr gut, weil wir nun im Training nicht viel an der Ausdauer arbeiten müssen, sondern gleich mit spielerischen Einheiten beginnen können."
Topfavorit KFC Uerdingen
Als Ex-NRW-Ligist zählen die Homberger zu den vermeintlichen Topteams der neugegründeten Liga: "Natürlich glaubt uns keiner, wenn wir den Klassenerhalt als Saisonziel ausgeben. Wir wollen unter die ersten Fünf kommen", beschreibt Abel, der sich auf die kommende Spielzeit freut: "Das ist eine sehr ausgeglichene, interessante und spielstarke Liga."
Der Homberger Coach hat sich vor dem Start am 5. August gegen Stadtrivale Hamborn 07 bereits bestens über die Gegner informiert: "Für mich ist der KFC Uerdingen der absolute Topfavorit auf den Meistertitel. Aber auch Schwarz-Weiß Essen hat seine Mannschaft weitgehend gehalten und wird eine gute Rolle spielen." Außerdem hat Abel zwei Ex-Niederrheinligisten auf der Rechnung. "Der TV Jahn Hiesfeld, TuRU Düsseldorf und der SV Hönnnepel/Niedermörmter können auch vorne mitspielen. Sie haben sich sehr verstärkt und können zu Überraschungsteams werden", erklärt der Übungsleiter, der mit den VfB-Verantwortlichen nach einer verkorksten NRW-Liga-Saison den Umbruch wagte.
Zwölf Neuverpflichtungen stehen neun Abgängen gegenüber. Am meisten schmerzt wohl der Weggang von Houcine Bougjdi. Nachdem sich der VfB mit dem quirligen Offensivspieler nicht über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen konnte, schloss sich "Bugi", der von mehreren Vereinen gejagt wurde, dem KFC Uerdingen an. Auch Muhamet "Mo" Attris, langjähriger Leistungsträger, hat den Rheindeich verlassen und ist zum TuS Haltern gewechselt.
Außerdem haben Benjamin Carpentier (SG Wattenscheid), Ahmet Taner (HSV Hilal), Tobias Schmitz (SV Budberg), Marc Walenciak (Arminia Klosterhardt), Dominik Milaszewski (FC Kray), Kalet Attris und Niklas Stegmann (beide Ziel unbekannt) den VfB verlassen. Somit sind aus der Stammelf der vergangenen Saison nur sechs Spieler geblieben. "Wir haben bewusst den Umbruch gewagt. Die Oberliga ist eine neue Chance für uns. Es ist gut, dass frische Luft ins Team gekommen ist", erklärt VfB-Trainer Günter Abel, der zwölf neue Gesichter beim Trainingsauftakt begrüßte.
Die größten Hoffnungen dürften dabei wohl auf den erfahrenen Mittelfeldspielern Tahar El Idrissi (VfB Speldorf) und Mirko Urban (SV Schermbeck) ruhen. "Wir haben eine gute Truppe zusammengestellt", weiß Abel, der sich noch über einen Torjäger freuen würde: "Die Stürmersuche ist schwer. Wenn wir einen Angreifer holen, muss er ins Profil passen."