Handball "Man merkt, dass Feuer drin ist"

Handball · Herr Szymanowicz, Ihr Trainer Jörg Förderer sagt, dass er mit den Signalen, die ihm die Mannschaft bisher in der Vorbereitung sendet, zufrieden ist.

 OSC-Spielmacher Mirko Szymanowicz – in dieser Szene attackiert von Hendrik Pekeler (rechts) in der Partie gegen den Bergischen HC.

OSC-Spielmacher Mirko Szymanowicz – in dieser Szene attackiert von Hendrik Pekeler (rechts) in der Partie gegen den Bergischen HC.

Foto: eisenhuth

Herr Szymanowicz, Ihr Trainer Jörg Förderer sagt, dass er mit den Signalen, die ihm die Mannschaft bisher in der Vorbereitung sendet, zufrieden ist.

In Tests wie gegen den Bundesligisten Füchse Berlin konnte der OSC überzeugen. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Szymanowicz Bisher bin ich absolut positiv überrascht. Am Anfang ist man natürlich ein bisschen skeptisch, wenn ein so großer personeller Umbruch vollzogen wird. Man weiß ja nie, wie die neuen Spieler zusammen passen. Aber bisher bringen sich alle gut ein. Sportlich und auch neben dem Feld. Man merkt, dass Feuer drin ist.

Beim OSC wurde das Trainingspensum in diesem Jahr um eine zusätzliche Einheit erhöht. Wie können Sie diese Belastung mit ihrem Beruf als Polizist vereinbaren?

Szymanowicz Es ist schon so, dass ich schauen muss, wie ich meine Dienste lege. Im Moment klappt das ganz gut. Im Spätdienst muss ich beim Training eben auch mal passen. Aber dann kann ich immer noch privat was für meine Form tun. Ich befürworte die vierte Trainingseinheit. Das ist in einer so starken Liga nötig, um zu bestehen.

Ernten Sie auf der Arbeit manchmal einen Spruch, wenn es am Wochenende beim Handball nicht rund lief?

Szymanowicz (schmunzelt) Da ich etwas weiter weg arbeite, bekommen die Kollegen weniger davon mit. Aber es gibt natürlich ab und zu mal die Frage, wie es gelaufen ist.

Jörg Förderer überträgt Ihnen viel Verantwortung. Sie sollen das junge Team durch die Saison führen. Wie gehen Sie damit um?

Szymanowicz Ich versuche schon jetzt, als gutes Vorbild voranzugehen. Das ist eine Aufgabe, bei der ich auch noch dazulernen werde. Ich nehme die Herausforderung gerne an und freue mich darauf.

Im Sommer gaben zahlreiche Spieler ihren Abschied bekannt. Neuzugänge gab es da noch nicht. Auch Sie hatten Anfragen von anderen Vereinen. Haben Sie nie an einen Wechsel gedacht?

Szymanowicz Ein Umbruch ist sicher nie verkehrt, das sehen wir ja jetzt schon in Ansätzen. Aber ich habe mir auch meine Gedanken gemacht und überlegt was passiert, wenn ich der Einzige wäre, der jetzt seine Zusage gibt. Mirko Bernau und Jörg Förderer haben dann weiter einen guten Job gemacht und ein gutes Team zusammengestellt. Dazu kommt das Umfeld. So wie hier beim OSC findet man das bei kaum einem Drittligisten. Das beste Beispiel ist die Saisoneröffnung gegen Berlin. So etwas stellen nur wenige Vereine auf die Beine.

Bleibt die zweite Liga für Sie trotzdem ein Ziel?

Szymanowicz Man hat diese Liga im Auge. Auch persönlich ist es ein Ziel, noch einmal eine Saison in der zweiten Liga zu spielen. Es wäre schön, wenn das mit dem OSC klappen würde. Das ist aber langfristig gesehen. Einen Zeitpunkt kann man da nicht nennen.

Tobias Krzossa führte das Interview.

(tob)
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