Logistische Meisterleistung

Es war wie immer ein Turnier der Superlative: Knapp 2000 Handballer fanden sich auf der Bezirkssportanlage im Holtkamp ein, um den Turniersieger auszuspielen. Begleitet wurden sie an beiden Tagen von knapp 1000 Fans.

 Insgesamt gingen 180 Mannschaften – sowohl Senioren als auch Junioren, wie hier die A-Jugend der gastgebenden Spfr. Hamborn 07 – beim sechsten Löwencup auf Torejagd.

Insgesamt gingen 180 Mannschaften – sowohl Senioren als auch Junioren, wie hier die A-Jugend der gastgebenden Spfr. Hamborn 07 – beim sechsten Löwencup auf Torejagd.

Foto: Andreas Probst

Etliche Rekorde bedeutete auch die diesjährige sechste Auflage des Löwencups der Spfr. Hamborn 07 für den Ausrichter: So gingen 180 Teams aus 82 Vereinen an den Start, auch wenn viele Besucher unkten, dass es fast so wirke, als kämen beinahe alle Teams vom TV Aldekerk, der das größte Kontingent aller Teilnehmer stellte. Sportlich standen die Aldekerker zwar auch im Rampenlicht, kamen in der Endabrechnung aber nicht über dritte Plätze für die männliche und weibliche A-Jugend hinaus.

Dies störte beim ATV aber scheinbar ebenso niemanden, wie bei den übrigen Vereinen, die keine Platzierungen erreichten, denn der Spaß steht beim Löwencup eindeutig im Vordergrund. Für reichlich Schmunzeln sorgte das Finale der Herren, bei dem Oberliga-Mannschaft der Gastgeber ausgerechnet auf die eigene Reserve aus der Kreisliga traf, die im Viertelfinale Aldekerk und im Halbfinale eine Vertretung des MTV Rheinwacht Dinslaken ausgeschaltet hatte – beide Teams waren mit etlichen Spielern aus ihren Oberliga-Kadern angetreten.

Sportlich war dieses Finale eine klare Angelegenheit für die "Erste" des neuen Trainer Sebastian Mühleis, aber im Vorfeld tollte noch das Hamborner Maskottchen – pikanterweise gefüllt mit der Aldekerkerin Gina Wahl – über das Spielfeld und beide Teams sangen gemeinsam das "Löwenlied".

Am Ende waren die Verantwortlichen des Ausrichters aufgrund der Strapazen der vergangenen Wochen zwar sichtlich gezeichnet, strahlten aber über das gesamte Gesicht. Wieder einmal hatten sie ein bis auf kleine Details reibungslos funktionierendes Turnier auf die Beine gestellt, das nicht nur wegen der Rekord-Teilnehmerzahl eine logistische Meisterleistung bedeutete. Insgesamt gingen an beiden Turniertagen 5400 Frühstücke über den Tisch. Hinzu kamen nach einer ersten Zwischenrechnung des ersten Vorsitzenden Helge Stock 310 Kilogramm Pommes, 450 Currywürste, 160 Kilogramm Fleisch und 900 Liter Bier.

"Wir hatten viel Glück mit dem Wetter. Gestern hatten einige Teams zwar mit den ersten Spielen um 9 Uhr morgens zu kämpfen, aber ansonsten war alles gut. Alle Teams sind von schweren Verletzungen verschont geblieben und das sportliche Niveau konnten wir auch steigern", resümierte der sportliche Leiter Michael Peter nach Abschluss des Turniers.

(eis)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort