Momentan aber verzögern sich die Kaderplanungen. "Ich würde nicht sagen, dass wir hinterher hinken. Allerdings zieht sich das Ganze etwas in die Länge. Uns wäre es lieber, wenn wir schon weiter wären", erklärt Cassel. Der Grund für die Verzögerung: Einige Spieler, die auf dem Wunschzettel standen, erteilten dem Oberligisten eine Absage. "Es gab den einen oder anderen Spieler, den wir gerne haben wollten, schlussendlich aber nicht bekommen haben", erklärt Cassel.

Fest steht indes, dass die Hamborner in der kommenden Saison auf zwei Leute aus der eigenen A-Jugend vertrauen werden. Neben Jerome Humbeck, der schon in der vergangenen Saison Oberliga-Luft schnuppern durfte, wird auch Milosz Ostroga künftig den Kader verstärken. Ostroga spielte zuletzt beim VfL Rheinhausen und kehrt nun an die Hamborner Straße zurück. Zuvor hatten die Verantwortlichen bereits die Verpflichtungen von Marc Bing (DJK Styrum, während der Saison), Niko Möhle, Eric Schwengers (beide Jahn Hiesfeld) und Christoph Lesch (TuS Lintorf) bekanntgegeben — durchweg talentierte Spieler. Ob diese Akteure aber die namhaften Abgänge von Max Krönung oder Steffen Heger adäquat ersetzen können, bleibt abzuwarten. Das weiß auch Guido Cassel: "Man muss ganz klar sagen, dass unsere Neuzugänge in diesem Jahr vom Namen her ein anderes Kaliber haben als in den Jahren zuvor. " Einige Hoffnungen ruhen auf Nachwuchs-Spielmacher Niko Möhle. Aber auch Cassel weiß, "dass ein junger Spieler erst einmal in so eine wichtige Rolle hineinwachsen muss."

Bei der Zusammenstellung des Kaders backen die "Löwen" in diesem Jahr also bewusst, kleinere Brötchen. Und trotzdem ist Cassel viel daran gelegen, diese Aufgabe möglichst schnell zu den Akten zu legen. Er hofft, die Mannschaft bis zum Trainingsauftakt am ersten Juli-Wochenende zusammengestellt zu haben.

Mit den Zielen halten sich die Hamborner übrigens ebenfalls zurück: "Vom Aufstieg werden wir definitiv nicht wieder sprechen. Wir wollen keinen Druck aufbauen und visieren einen guten Mittelfeldplatz an", sagt Cassel.