Judo Lara Reimann — auf den Spuren der Schwester

Die Reimann-Schwestern haben das gewisse Etwas, das man für ihre Nummer-eins-Sportart Judo ganz offensichtlich braucht. Beiden ist das Talent für den technischen Kampf auf den Matten scheinbar mit in die Wiege gelegt worden. Während die 16-jährige Lea in Deutschland von Erfolg zu Erfolg reist, ist ihre drei Jahre jüngere Schwester Lara auf dem besten Wege in ihre, wohlgemerkt großen, Fußstapfen zu treten.

 Im Judo kann Deutschland die nächste Bronze-Medaille holen.

Im Judo kann Deutschland die nächste Bronze-Medaille holen.

Foto: AFP, AFP

Seit nunmehr fünf Jahren macht Lara ihren Gegnerinnen aus der ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland das Leben schwer. Mit acht Jahren entdeckte sie ihre große Leidenschaft für sich. Zuvor konzentrierte sie sich ausschließlich auf ihr Hobby, das Reiten, wofür sie auch heute noch jede freie Minute neben dem Judo opfert.

Nicht von ungefähr kommt es, dass es ihre große Schwester war, die schon länger diesen Kampfsport ausübte, die Lara dann an das Judo heranführte. "Lea hatte schon seit einiger Zeit Judo gemacht. Dann war ich einmal mit bei ihrem Training dabei, und dieser Sport hat mich total begeistert. Das wollte ich auch mal ausprobieren", erinnert sich Lara zurück. Gesagt, getan.

Beim Heimatverein in Kampf-Lintfort machte sie die ersten Schritte im Leben eines Judokas. Schnell stellte sich auch bei der Jüngeren der Reimann-Schwestern der Erfolg ein. Heute kann die Achtklässlerin der Theodor-Heuss-Gesamtschule bereits auf eine beachtliche Titelsammlung blicken. So führte beispielsweise bei den Westdeutschen Meisterschaften der U14-Konkurrenz in den letzten drei Jahren kein Weg an Lara vorbei. Und der Gewinn der "Westdeutschen" zählt in ihrer Altersklasse zu den ganz großen Nummern.

Auch schon in der U16 erfolgreich

Hinzu kommen Erfolge bei international besetzten Turnieren beispielsweise in Bremen und in Bottrop, auf denen sie bei den etwas älteren Mädels in der U16 ihre Visitenkarte abgeben durfte. Während sie in der Hansestadt nach ganz oben aufs Treppchen steigen durfte, reichte es in Bottrop immerhin zu einem starken dritten Platz. "Natürlich merkt man, dass die älteren Mädels mehr Kraft und Erfahrung besitzen.

So einen Riesenunterschied macht das dann aber auch wieder nicht", erklärt Lara ihren anhaltenden Erfolg auch in der Altersklasse U16. Hinter diesen tollen Ergebnissen steckt natürlich auch eine Menge Arbeit. Vier Mal in der Woche steht Lara auf den Matten der Talentschmiede des PSV Duisburg, zu dem sie relativ schnell nach Beginn ihrer noch jungen Sportlerkarriere wechselte und es somit ihrer Schwester gleichtat.

Das nächste Ausrufezeichen will die 13-Jährige in naher Zukunft in Holzwickede setzen. Auch hier wartet ein Turnier mit internationaler Topbesetzung auf Lara. "Man ist schon viel unterwegs. Aber das macht mir auch ein Menge Spaß", beschreibt die Schülerin die langen Touren, die schon mal ein ganzes Wochenende einnehmen können.

Im nächsten Jahr hat Lara eine ganz besonders hohe Hürde zu meistern. Dann nämlich wird sie endgültig den Sprung von der U14 zu den älteren Mitstreiterinnen vollziehen. "Das wird nicht einfach. Aber Lara hat ganz sicher das Zeug dazu", blickt Erik Gruhn, Abteilungsleiter des PSV Duisburg, durchaus optimistisch in die nahe Zukunft seines Schützlings.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort