Eishockey Lang spielte nur kurz

Duisburgs Eishockey-Füchse machten den Abschied aus dieser Saison leicht. 0:2 (0:0, 0:0, 0:2) verlor das Schlusslicht in der DEL sein letztes Heimspiel vor 2734 Zuschauern gegen die Straubing Tigers. Der einzige Höhepunkt ereignete sich, als nur noch 49 Sekunden zu spielen waren. Da wechselte Trainer Didi Hegen den 48-jährigen Karel Lang ein und gönnte ihm einen kurzen Moment im Tor. Lang ist damit ein Rekordhalter und darf sich ältester Spieler nennen, der je in der DEL eine Partie bestritten hat. 49 Sekunden reichten für den Rekordversuch. Die Fans feierten den „Hexer“, der freilich seine Kunst überhaupt nicht beweisen konnte. Keinen einzigen Puck musste Lang halten. Er bekam die Scheibe nur zu sehen.

Erst nach der Schlusssirene hatte er dann wirklich einen großen Auftritt, als er vor den Augen der Fans eine eingesprungene Eiskunstlaufeinlage gab. So viel zum Spaß einer über fast 60 Minuten äußerst tristen Partie. Morgen muss der Fuchs um 14.30 Uhr noch einmal in Iserlohn ran. Auch da geht es um nichts mehr. Gegen Abend wird dann an der Scania-Arena der Saisonausklang mit den Fans gefeiert. Es dürfte ein fröhlicher Abschied nach einer traurigen Spielzeit werden.

Duisburgs Oberbürgermeister schaute gestern auch mal in der Scania-Arena vorbei. Zu einem Drittel besteht sein Interesse am Eishockey-Sport. Nach dem ersten Abschnitt ging der OB. Was hatte er bis dahin gesehen? Einen einmal mehr sehr starken Torhüter Christian Rohde, Matt Dzieduszycki, der in Duisburger Unterzahl bei einem Konter die Latte traf und ansonsten viel Hin- und Hergelaufe auf Freundschaftsspiel-Niveau. Auch der Gast brachte es auf eine knappe Spielschar mit drei Sturmreihen und vier Verteidigern. Mehr hatte der Fuchs auch nicht zu bieten. Da schonten beide lieber die knappen Kräfte.

Tore gab es erst im Schlussdrittel zu sehen, sehr zum Missfallen der einmal mehr sehr gut gelaunten EVD-Fans auf Seiten der Straubinger. Christoffer Norgren erzielte in der 53 .Minute die Führung für den Aufsteiger. Nicht mal das gelang wirklich aus eigener Kraft. Duisburgs Jan Taube half beim 0:1 mit Ungeschick mit. Beim zweiten Treffer half Jason Dunham (60.) den Puck ins verwaiste Duisburger Tor. Hegen hatte Rohde vergebens gegen einen sechsten Feldspieler getauscht. Der Coach wollte da doch lieber die Punkte. Trotzdem war niemand böse über diesen Treffer, denn er machte für Karel Lang den Weg zum Rekord-Einsatz frei.

(RP)
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