Fußball Kölner Karneval in Homberg

Fußball · Buntes Treiben in Homberg. Knapp 100 Fans von Viktoria Köln verwandelten den Rückrundenauftakt der NRW-Liga am Freitagabend in eine Prunksitzung.

Neben allmöglichen Verkleidungen präsentierte der Anhang des Tabellenführers jegliche Karnevalslieder. Trotz fünf Treffer, der VfB Homberg unterlag den Kölnern wie berichtet mit 1:4, war die Partie eine zähe Angelegenheit.

Zu selten ließ der Gast seine Klasse aufblitzen. Der VfB Homberg hielt mit seinen Mitteln dagegen und durfte lange mit einer Überraschung liebäugeln. Muhamet Attris hätte der Viktoria das Karnevalswochenende verderben können, wenn er kurz vor der Halbzeit beim Stand von 1:1 den Elfmeter verwandelt hätte.

Es wäre das Führungstor zum berüchtigten psychologisch wertvollem Zeitpunkt kurz vor der Pause gewesen. Auch die rote Karte für Kölns Schöneberg, der zuvor Dominik Milaszewski nur mit einem Foul stoppen konnte, beflügelte die Homberger kaum. Zwar hatte das Team von Trainer Günter Abel nach der Pause deutlich mehr Ballbesitz, aber zwingend wurden die Hausherren zu selten.

Es war die im Vorfeld oft beschriebene individuelle Klasse des Tabellenführers, die das Spiel am Ende entschied. Nach Foul von Hombergs Gianni Giorri an Ali Can Ilbay setzte Ex-Zweitligaprofi Mike Wunderlich den Ball beim Elfmeter trocken in die Tormitte. Der feine Unterschied zu Kollege Attris, der zu seiner Verteidigung ansonsten als äußerst sicherer Schütze gilt.

Dass die Kölner erst zehn Minuten vor dem Ende zum 2:1 trafen und dennoch mit 4:1 siegten, verdanken die Gäste ihrer Konterstärke. Was für den VfB spricht, ist der ausgiebige Jubel der Domstädter nach Ercan Aydogmus' 3:1. "Wir haben 80 Minuten lang richtig gut gespielt. Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren", ärgerte sich Abel.

Die Homberger haben sich gegen den haushohen Aufstiegsfavoriten in Hin- und Rückspiel mehr als achtbar geschlagen. Für den VfB ist am Aschermittwoch hoffentlich nicht alles vorbei. Dann treten die Homberger nämlich im Niederrheinpokal beim 1. FC Wülfrath an. Das Weiterkommen ist das klare Ziel.

(tiwi)
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