Wasserball Keine guten Voraussetzungen

Wasserball · Im Viertelfinale des DSV-Pokals müssen die Wasserballer des ASCD morgen bei Bayer Uerdingen antreten. Vor dem gewohnt hitzigen Derby war für die Amateure an ein reguläres Training nicht zu denken.

Steigt die große Wasserball-Sause oder steigt sie nicht? Sollte sich der ASCD am Sonntagmittag im Viertelfinale des DSV-Pokals bei Bayer Uerdingen behaupten können, stünde einer Ausrichtung der gemeinsamen Endrunde von Herren und Damen aus sportlicher Sicht nichts mehr im Wege. Der immense finanzielle Aufwand, der mit der zweitägigen Veranstaltung einhergeht, bereitet dem Ausrichter-Duo, ASCD und Freie Schwimmer freilich einige Kopfschmerzen. Als Termin ist (wie berichtet) das Wochenende 5./6. Mai vorgesehen.

Keine angemessene Vorbereitung

Die "Freien" haben die sportlichen Weichen bereits gestellt. Die Damen der Freien Schwimmer haben sich fürs Halbfinale qualifiziert und drücken nun dem Nachbarn die Daumen. Dass das nötig ist, steht außer Frage. Denn abgesehen von einem Duell mit Branchenprimus Spandau 04 Berlin zog der ASCD das schwierigste Los. In der stickigen Traglufthalle am Krefelder Waldsee gegen hochmotivierte Uerdinger, und das nach einer Trainingswoche, die keine angemessene Vorbereitung zuließ — die Amateure werden sich strecken müssen.

Tobias Kreuzmann, Julian Real, Paul Schüler und Sven Roeßing weilten mit der Nationalmannschaft beim Konditionslehrgang auf Mallorca, kamen erst gestern Abend zurück. Torhüter Moritz Schenkel, der bis Sommer 2010 bei Bayer zwischen den Pfosten schwamm, und Till Rohe sind nach zweimonatiger Verletzung bzw. Krankheit wieder ins Training eingestiegen, für das Pokal-Derby aber naturgemäß noch keine Alternativen. "An ein reguläres Mannschaftstraining war nicht zu denken", betont ASCD-Trainer Arno Troost, der sich mit seinen Schützlinge daran machte, die Eindrücke von der 5:12-Niederlage gegen Spandau aufzuarbeiten: "Wir haben schonungslos aufgezeigt bekommen, woran wir bis zum Saisonfinale arbeiten müssen." Neben technischen Mängeln unterliefen den Amateure vor allem Fehler im individualtaktischen Bereich.

Debski auf der Trainerbank

Diese gilt es morgen möglichst abzustellen, denn nach einer katastrophalen letzten Saison ist Uerdingen längst zurück in der Spur. Unter Rainer Hoppe haben die Krefelder die Punkterunde als Sechster abgeschlossen, in Schlagdistanz zum drittplatzierten Waspo Hannover, den Bayer am vergangenen Wochenende mit 10:9 in die Schranken weisen konnte. In der Liga behielt der ASCD zweimal die Oberhand. Sowohl beim 11:8-Heimsieg als auch beim 11:9 im Rückspiel führten die Amateure im dritten Viertel die Entscheidung herbei. "Wir wissen, was uns erwartet", sagt Arno Troost in der Hoffnung, dass seine Schützlinge in der hitzigen Atmosphäre erneut einen kühlen Kopf bewahren.

Auf der Trainerbank wird Troost am Sonntag nicht Platz nehmen. Beim Achtelfinal-Erfolg in Esslingen sah der 51-Jährige die Rote Karte und muss es sich nun auf der Tribüne bequem machen. Als Trainer fungiert offiziell Marek Debski, dem Till Rohe und Frank Brauer zur Seite stehen.

(RP/rl)
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