Fußball "Kein Grund zur Panik"

Fußball · Manfred Wölpper bleibt ruhig. "Ich bin von unserem Start auch etwas enttäuscht. Aber es gibt keinen Grund zur Panik." Der Coach des MSV Duisburg II hatte sich ohnehin darauf eingestellt, dass es für seine Aufsteiger in der Regionalliga hart wird. Und das wird es nun auch. Aus fünf Spielen holten die Zebras vier Punkte. Die Meidericher stehen auf Platz 15, der im Ernstfall zu einem Abstiegsrang werden könnte. Überhaupt, es steigen mindestens fünf Mannschaften ab. Aber von solchem Unken-Quaken hält Wölpper wenig: "Es sind erst fünf Spiele gespielt, und ich bin mir sicher, dass wir das noch hinbekommen." Er habe schon härtere Phasen durchlebt. Bei seinem Start in Goslar vor zwei Jahren zum Beispiel. In der Saison darauf gelang ihm ein Durchmarsch mit nur einer Niederlage und dem Aufstieg in die Regionalliga.

Ein bisschen Optimismus und Durchhaltevermögen kann in der Tat nicht schaden. Der Rückblick auf die 1:3-Niederlage am Mittwoch in Bottrop gegen Schalke 04 erinnert nicht nur an die dritte Niederlage in dieser Saison, sondern auch an zwei Rote Karten. Torhüter Roland Müller sah Rot, ebenso wie Burakcan Kunt. Der Mittelfeldmann, der einmal ein Profi werden wollte, hatte sich unter Wölpper zu einem Leistungsträger entwickelt, auch wenn die Partie gegen Schalke nicht nur wegen des Platzverweises nicht gerade seine war. Kunt ist nun, ebenso wie Müller, für die nächsten drei Regionalliga-Spiele gesperrt, und das in einer Phase, in der sich die Zweite vorwiegend auf die eigenen Kräfte verlassen muss.

In der Planung war vorgesehen, dass immer mal wieder Profis in die Regionalliga gehen, um Spielpraxis zu sammeln und die Qualität des Teams aufzuwerten. "Aber es ist ja klar, dass wir darauf zurzeit nicht zählen können, denn Oliver Reck hat ja selbst einige Ausfälle", so Wölpper. Dass Reck kein weiteres Verletzungsrisiko eingehen wollte und lediglich Stephan Hennen für das Spiel in Schalke freistellte, kann der Coach leicht nachvollziehen. Zu wichtig ist die Partie heute, als dass man einen Spieler wie Dustin Bomheuer in der Vierten Liga unter der Woche aufs Geläuf schickt. Der Abwehrspieler steht für den Alltag in einer Zweiten Mannschaft. Wölpper sagt gern, dass Bomheuer für die Regionalliga vorgesehen war, nun aber in der Zweiten Liga zum Kader gehört. So schön die Entwicklung für den Spieler ist, so sehr bremst sie die Meidericher Jung-Elf aus. Der Coach teilt die Auffassung zwar nicht, aber es fällt schon auf, dass ohne Verstärkung von oben das Team kaum konkurrenzfähig scheint.

Am Wochenende hat die Zweite spielfrei. Gegen Wiedenbrück geht es am 1. September weiter. Die Profis haben dann schon bei 1860 München vorgelegt und haben danach zwei Wochen Pause. Da ginge doch mal was in Sachen Ausleihe an die Zweite.

(kew)
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