Lokalsport Kanu-WM: Ute Schäfer lobt gute Organisation

Duisburg · Die NRW-Sportministerin informierte sich gestern in Duisburg über die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften.

Noch dauert es knapp zwei Wochen bis der erste Startschuss bei den Kanu-Weltmeisterschaften fällt. Doch NRW-Sportministerin Ute Schäfer besuchte schon gestern die Regattabahn, die zum fünften Mal Austragungsort der Titelkämpfe ist.

Vor Ort verschaffte sich Schäfer einen Überblick über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Dabei stellte sie zufrieden fest: "Diese große Herausforderung ist bravourös gemeistert worden." Duisburg und seine Regattabahn sind gut gerüstet für die Weltmeisterschaften. Und das obwohl die Organisatoren in diesem Jahr einen besonders schwierigen Job erfüllen mussten. Erst vor elf Monaten wurden die Titelkämpfe an Duisburg vergeben. Ursprünglich sollte die WM in Rio de Janeiro (Brasilien) stattfinden, musste aber wegen organisatorischer Probleme wieder abgegeben werden.

"Es ist fast genau ein Jahr her, als der brasilianische Präsident des Kanuverbandes mich in London zur Seite genommen hat und mir erstmals davon erzählte, dass es Probleme gibt", erklärt Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes, der sich zunächst nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden konnte für die Brasilianer einzuspringen: "Dann habe ich aber gemerkt, dass die Begeisterung hier in der Stadt und im Land riesig ist und meine Meinung geändert."

Besonders, dass es trotz der geringen Vorlaufzeit gelungen ist, die Weichen für das Großereignis zu legen, sorgt für positive Stimmung. "Es wurde in so kurzer Zeit so viel geschafft, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Die Unterstützung von Stadt und Land waren gewaltig. Jetzt ist alles angerichtet für die Sportler der ganzen Welt", freut sich Kornietzko. Allen voran wurden in den zurückliegenden Wochen zwei neue Überdachungen zur Lagerung der Boote und drei neue Starthäuschen gebaut. "Daran hat sich das Land NRW mit 180 000 Euro beteiligt", erklärt Schäfer.

Von besonderer Bedeutung sind die Kanu-Weltmeisterschaften für Schäfer auch weil es die einzigen Weltmeisterschaften einer olympischen Sportart sind, die in diesem Jahr auf deutschem Boden ausgetragen werden. Folglich wünscht sich Kornietzko ein erfolgreiches abschneiden: "Wir wollen hier in Duisburg nicht nur eine ordentliche Show bieten, sondern auch eine erfolgreiche Show abliefern." Doch auch der Präsident des Deutschen Kanuverbandes weiß, "dass der Druck für die Sportler bei einer Heim-WM noch ein kleines bisschen größer ist."

Als Gewinner der Großveranstaltung soll auch die Stadt Duisburg hervorgehen. "Hier wurde so viel auf die Beine gestellt. Ich habe die Hoffnung, dass Duisburg von diesem organisatorischen Kraftakt profitiert und das Image der Stadt als Standort für Sport- und Kulturereignisse gestärkt wird", blickt Schäfer voraus.

(tob)
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