Handball Kämpferisch in die Restrunde

Beim OSC Rheinhausen flogen die Fäuste. Aber keine Sorge, die Stimmung beim Duisburger Handball-Zweitligsten ist noch immer bestens. Doch bevor die Olympischen am 23. Januar ihr nächstes Heimspiel (Nachholpartie gegen Groß-Bieberau) bestreiten, überraschte Achim Schürmann sein Team mit einer ganz besonderen Trainingseinheit. Mit Steve R. Tieck hatte der OSC-Coach einen mehrfach ausgezeichneten Kampfkünstler in die Halle an der Krefelder Straße eingeladen.

"Das ist das erste Mal, dass ich richtig Spaß daran habe, wenn meine Jungs Haue bekommen", lachte Schürmann ausgelassen. Einmal nicht aufgepasst, und Steve Tieck hatte breit grinsend wieder einen der Schürmann-Schützlinge erwischt – und damit für ausgelassenes Gelächter bei den verschonten Teamkollegen gesorgt. Doch bei allem Spaß, die Einheit diente einem guten Zweck. "Man hat ja gesehen, das war nicht gerade unanstrengend", bemerkte Schürmann.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis die eigentlich bestens trainierten Zweitliga-Handballer ordentlich ins Schwitzen gerieten. Bereits die Aufwärmphase ließ das OSC-Team stöhnen, und mit jeder weiteren Übung steigerte sich der Grad der Anstrengung. "Jeder hat eben auch Defizite, egal, wie fit er ist. Mit diesen Übungen kann man etwas für die Kondition und die Motorik tun", erklärte Tieck, der fest daran glaubt, dass eine solche Trainingseinheit dem Team auch während der Saison weiterhelfen kann. "Bei einigen der Übungen muss man eben bis an die Leistungsgrenze gehen, da muss man trotzdem immer weitermachen. Egal, wie schwer es ist." Die Schiedsrichter müssen nun aber kein besonderes Auge auf die Duisburger haben. Schläge und Tritte werden künftig selbstverständlich nicht zum Repertoire der Rheinhauser gehören, auch wenn die Mannschaft bei den Übungen jede Menge Spaß hatte.

"Ich glaube, das war richtig witzig", war Schürmann hinterher von der abwechslungsreichen Einheit, bei der er übrigens selbst mitmachte, überzeugt. "Ich hoffe, dass wir dadurch – was Kampf und Körperkontakt betrifft – gut vorbereitet in die weitere Rückrunde gehen." Steve Tieck war mit seinem Besuch vollauf zufrieden. "Ich freue mich immer, wenn ich zeigen darf, wie Kampfkunst sein kann. Ich habe schon häufiger mit Sportlern anderer Sportarten zusammengearbeitet, mit Schwimmern, dem Polizeisport Oberhausen, aber es war das erste Mal, dass ich etwas mit Handballern gemacht habe. Ich denke, das war eine gute Sache", freute sich der Inhaber der Sportakademie Richter in Kamp-Lintfort.

(RP)
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