„Der Vorstand des Fußball-Kreises Moers hat es meiner Meinung nach verpasst, in der Sache ein Zeichen zu setzen. Deshalb werde ich bei unseren beiden Spielen gegen Asterlagen in dieser Saison nicht dabei sei und bin vom Gedanken her ganz nah bei den Ausführungen des VfB Homberg“, sagt der 58-jährige Weseler. Der VfB hatte kurz nach dem Skandal-Spiel mitgeteilt, dass er vorerst keine Begegnungen mehr gegen den TuS Asterlagen austragen wird.

Jörg Gonschior hat jetzt seine persönlichen Konsequenzen gezogen. „Als Trainer habe ich eine gewisse Verantwortung gegenüber den Spielern meiner Mannschaft. Die kann ich in diesem Fall nicht zu hundert Prozent übernehmen“, sagt der Übungsleiter. Ohnehin kenne er die Problematik in Asterlagen seit vielen Jahren – Einsatz von Ordnern und Kreisaufsicht hin oder her. „Ich glaube da ändert sich nichts“, so der 58-Jährige.

Sein Vertreter Ralf Baginski, A-Jugend-Trainer des SV Menzelen, übernimmt daher am Sonntag die Betreuung der Mannschaft in der ersten Partie der neuen Saison. Gonschior und Baginski stehen mit Blick auf die jungen Spieler sowieso in engem Kontakt und trainieren mit ihren Teams teilweise parallel.

Der SV Menzelen spricht im Gegensatz zu Jörg Gonschior derweil von einer zweiten Chance für den TuS Asterlagen und tritt deshalb zur Partie an. Der Verein verspricht sich viel von den Maßnahmen des Kreises. Trotzdem würden alle Beteiligten mit gemischten Gefühlen nach Duisburg fahren. Die Vorfälle seien weiter im Hinterkopf, nichtsdestotrotz soll aber das Sportliche gegen den TuS Asterlagen im Vordergrund stehen.