Handball In Personalfragen herrscht weiter Unklarheit

Duisburg · Hinter den Kulissen sind der OSC Rheinhausen und Hamborn 07 weiter bemüht, ihre Kader für die Spielgemeinschaft zusammenzustellen. Konkret ist noch wenig. Einziger definitiver Neuzugang der "Ersten" ist Michael Heimansfeld.

Nach dem 23:23-Unentschieden gegen den TV Korschenbroich lud die SG OSC Löwen Duisburg zu einer Info-Versammlung. Den Sinn und Zweck dieses Zusammenkommenes bei Erbsensuppe und kühlen Getränken umschrieb Michael Peter, der künftige 1. Vorsitzende der Spielgemeinschaft wie folgt: "Wir wollen heute über den Stand der Dinge informieren."

Freilich, allzu viel Neues hatten die Verantwortlichen nicht zu berichten. Mirko Bernau, der sportliche Leiter des OSC Rheinhausen und künftige Teammanager der ersten SG-Mannschaft, hätte nur allzu gerne die zwölf Spieler vorgestellt, die künftig in der Dritten Liga auflaufen sollen. "Aber das kann ich leider nicht", sagte Bernau, der derzeit wahrlich nicht zu beneiden ist. Angesichts der offenkundigen Startschwierigkeiten der SG kann der frühere Nationalspieler erst jetzt die Planungen forcieren. Reichlich spät für einen Verein, der semiprofessionellen Handball anbieten will.

Bis dato haben achteinhalb Spieler ihre Zusage gegeben. Die aktuellen OSC-Akteure Matthias Reckzeh, Nils Artmann, Robin Flemmig, Stephan Liekenbrock und Bastian Roscheck streifen künftig (wie berichtet) das schwarz-weiße Trikot der SG über. Ob Marcel Wernicke an Bord bleibt, hängt davon ab, wie es für ihn nach seinem Volontariat bei CenterTV beruflich weitergeht. Mit Kreisläufer Dennis Backhaus, der vom Ost-Drittligisten TG Münden zurückkehren würde, deutet vieles auf eine baldige Einigung hin (die RP berichtete). "Mit ihm und Bastian Roscheck wären wir am Kreis sensationell gut besetzt", so Bernau.

Vom Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen wird wahrscheinlich Linkshänder Kevin-Christopher Büren nach Rheinhausen wechseln.

Einziger definitiver Neuzugang ist Michael Heimansfeld. Der 23-jährige Halblinke, der in jungen Jahren in Erlangen und Leichlingen Zweitliga-Erfahrung sammelte, kommt vom Oberligisten HG Remscheid und hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Mirko Bernau selbst wird wohl auch künftig als Stand-by-Spieler fungieren. "Finanziell müssen wir kleinere Brötchen backen. Der Kader unserer ersten Mannschaft soll daher zehn Feldspieler und zwei Torhüter umfassen", erklärte Bernau, der weiter in Kontakt mit Stephan Krebietke steht. Der Sportliche Leiter des Noch-Erstligisten TuSEM Essen könnte helfen, indem er einige seiner Spieler mit einem Zweitspielrecht für die SG ausstattet.

Was die SG OSC Löwen II anbelangt, hängen ebenfalls noch einige Personalien in der Schwebe. Vor drei Wochen wurden Patrick Janduda (ART Düsseldorf) und Sebastian Kürvers (HSG Rumeln) als Zugänge vorgestellt. Aus dem aktuellen Kader von Hamborn 07 haben zudem – unabhängig von der Ligenzugehörigkeit – die Torhüter Sebastian Brysch und Tobias Gernand sowie Dominik Gernand, Jerome Humbeck und Christoph Lesch ihr Bleiben zugesichert. Zudem soll dem Vernehmen nach Lukas Stumpf, der derzeitige dritte Keeper des OSC, für die SG-Reserve spielen. Dass dieses Gerüst noch längst nicht ausreicht, um in der Oberliga zu bestehen oder aber – im Abstiegsfall – in der Verbandsliga oben mitzumischen, versteht sich von selbst. Sebastian Janus bleibt wohl nur, wenn Hamborn die Klasse hält. Janus' "Problem": Für die Verbandsliga wäre der abwehrstarke Kreisläufer schlichtweg zu gut. Und der Sprung in die "Erste" dürfte ihm schwer fallen, da Roscheck und Backhaus gesetzt sind. "Ich bin mir sicher, dass wir eine gute Mannschaft aufbieten werden", sagte Thomas Molsner, der künftig die SG OSC Löwen II trainieren wird und verstärkt den Nachwuchs des Kooperationspartners HC Wölfe Niederrhein einbinden wird. Die Namen weiterer Zugänge dürften wohl erst folgen, wenn der Hamborner (Nicht-)Abstieg besiegelt ist. "Natürlich sind wir mit möglichen Neuzugängen in Gesprächen. Namen können wir aber noch keine nennen, denn viele Spieler machen ihre Entscheidung auch davon abhängig, ob wir künftig in der Oberliga oder in der Verbandsliga spielen", sagte Rainer Nick, künftig Geschäftsführer der Emporica Sportmanagement GmbH, die den Spielbetrieb der SG regelt.

(kök)
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