Fußball Im Stadtderby hat der VfB nichts zu bestellen

Fussball · Bei der U 23 des MSV hagelt es die sechste Niederlage für die Truppe von Günter Abel. Dennoch hat der Trainer des Vertrauen des Vereins.

 VfB-Keeper Dominik Weigl schnappt sich den Ball. Diese Sicherheit strahlte der Torwart vor dem 3:0 allerdings nicht aus.

VfB-Keeper Dominik Weigl schnappt sich den Ball. Diese Sicherheit strahlte der Torwart vor dem 3:0 allerdings nicht aus.

Foto: Schimmel

Sechstes Meisterschaftsspiel, sechste Niederlage: Der VfB Homberg hält in der Fußball-Oberliga Niederrhein weiter die Rote Laterne in der Hand. Im Stadtderby bei der U 23 des MSV Duisburg hatten die Schwarz-Gelben nichts zu bestellen und fuhren mit einer 0:3 (0:2)-Klatsche zurück an den Rheindeich. Gerade einmal 200 Zuschauer wollten das Duisburger Stadtderby an der Westender Straße zwischen Meiderich und Homberg sehen.

"Der MSV war besser", stellte Hombergs Abteilungsleiter Wolfgang Graf sachlich fest. Noch lange nach dem Abpfiff analysierte Graf mit Cheftrainer Günter Abel und Co-Trainer Volker Abel die Homberger Situation. "Es geht nur mit viel Arbeit, da unten wieder heraus zu kommen", so Graf. Nach wie vor steht er bedingungslos zum Homberger Coach: "Ich lasse auf meine Mitarbeiter nichts kommen." Günter Abel wird deshalb wohl auch auch am kommenden Mittwochabend, wenn der VfB den raketenartig gestarteten Neuling VfR Fischeln (sechs Siege) im PCC-Stadion erwartet, an der Seitenlinie stehen. Abel: "Ich bin kein Typ, der wegläuft. Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Aufgeben kann jeder. Wir haben das Ding jetzt über fünf Jahre am Laufen gehalten. Im Moment läuft es nicht so gut. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen vom Tabellenende wegkommen."

Nur nach dem Seitenwechsel, als der MSV durch Isi Öztürks 22-Meter-Schuss (27.) und Branimir Bajics unbedrängten Kopfball (41.) eigentlich beruhigend 2:0 führte, stemmte sich der VfB gegen die drohende Pleite. Als der Homberger Torwart Dominik Weigl allerdings einen Schuss von Georgios Mantazidis nach vorne abklatschte, so dass MSV-Knipser Isi Öztürk mühelos zum 3:0 abstauben konnte (67.), war der Deckel drauf. Abel: "Mit dem Tor war der Widerstand gebrochen. So ein Ball darf nicht nach vorne abprallen. Wir haben den MSV eingeladen. Unsere Fehler werden genutzt. Aus den Patzern des Gegners schlagen wir kein Kapital. Gedanklich waren uns die Zebras ganz klar überlegen."

Was den Ex-Profi wurmt: "So, wie wir trainieren, spielen wir nicht. Normalerweise nimmt man die körperliche und mentale Verfassung mit in die Spiele. Aber das funktioniert im Moment einfach nicht. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass es nicht um ihre Existenzen geht, dass sie mit Spaß und Freude rausgehen sollen." Der geplagte Coach des Oberliga-Letzten schiebt nach: "Vom Kopf her gibt es eine Blockade. Und das darf nicht sein. Wir müssen wieder lernen, den Gegner mit aller Kraft zu bekämpfen."

(RP)
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