Eishockey Im Kellerderby ohne Biss

Der EV Duisburg hat Dienstag in der KölnArena vor 14.858 Zuschauern nach schwacher Leistung mit 2:4 verloren. Durch die Pleite haben die Füchse die "Rote Laterne" in der DEL wieder übernommen.

Eishockey: Im Kellerderby ohne Biss
Foto: AP, AP

Duisburgs Eishockey-Füchse rutschen in der DEL wieder auf den letzten Tabellenplatz ab. Vor 14.858 Zuschauern in der KölnArena verlor das Team von Didi Hegen das Kellerderby gegen die Haie mit 2:4 (1:2, 0:1, 1:1). Die Füchse ließen sich vom Schlusslicht die Rote Laterne keineswegs aufdrängen. Der EVD riss sie den Haien förmlich aus den Händen. Viele individuelle Fehler, noch mehr Strafzeiten und wenig Energie auf dem Weg nach vorn vereitelten einen durchaus möglichen Erfolg gegen eine keineswegs überzeugende Kölner Mannschaft.

Didi Hegen hatte sich eine defensive Vorgehensweise für das Kellerderby beim Schlusslicht überlegt. An sich keine schlechte Idee, zumal den Hausherren die Verunsicherung nach den Wochen ohne Erfolg anzusehen war. Noch besser: Die Füchse legten auf Vorarbeit von Jan Alinc in der sechsten Minute das 1:0 vor. Dann aber ließen Hegens Herren in dem so wichtigen Spiel, auf das noch drei weitere Auswärtspartien folgen werden, die notwendige Kompromisslosigkeit vermissen. Wie Stanislav Jasecko vor dem 1:1 den Kölner Christoph Ullmann laufen ließ, das muss man halbherzig nennen. Vor dem 1:2 durch Adams (13.) patzte Jean-Luc Grand-Pierre und beim 1:3 von Melischko beließ es Mikal Sup bei einem Störversuch. Torhüter Lukas Lang machte eine starke Partie, musste die Scheibe aber in den Schlüsselmomenten der Partie passieren lassen.

Bei aller Freude an den zuletzt gezeigten Vorstellungen, wenn es nur mit Technik gehen soll, dann gibt‘s beim EVD leicht einen Kurzschluss. Zudem funktionierte das Überzahlspiel einmal mehr nur unzureichend. Köln kam sogar bei drei Bemühungen zu zwei echten Konterchancen. Überhaupt ging nach vorn zu wenig. Im ersten Drittel waren die Füchse zumindest im Geschäft. Nach dem Wechsel erlebte Kölns Keeper Doyle einen entspannten Abend. Es mangelte am Willen und Können, sich gegen eine vermeidbare Niederlage zu stemmen. Wenigstens die Unterzahl funktionierte. Reichlich Gelegenheit zum Üben bekam der EVD ja. Gleich vier Mal waren die Haie im Mitteldrittel mit einem Mann mehr unterwegs. Im Schlussabschnitt setzte es fünf weitere Unterzahlspiele für den Fuchs. Ein Tor gelang den Haien nicht, sonst wäre der Abend richtig unfröhlich geworden.

Auf der Strafbank ließ sich aber ebenfalls nicht die Wende erzwingen. Hegen versuchte es mit drei Reihen. Dabei traf Köln zunächst durch Warriner (41.). Sekunden später trafen die Kölner gleich noch einmal. Müller schoss zum 2:4 ins eigene Netz. Lukas Lang hielt einen Penalty in der Schlussminute. Wenigstens das war gut gemacht.

(RP)
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