Fußball HSV – von wegen ein Underdog

Fußball · Seit dem 11. Dezember des letzten Jahres, als es das 1:1-Unentschieden auf eigenem Platz gegen den 1. FFC Frankfurt gab, hat der Frauenfußball-Bundesligist FCR 2001 Duisburg kein Punktspiel mehr bestritten. Der Versuch, vor und nach der Winterpause die Rückrunde mit der Partie bei Lok Leipzig zu eröffnen, ist beide Male wegen der Platzverhältnisse im Osten gescheitert. Der Austragung des morgigen Spiels im Homberger PCC-Stadion gegen den Hamburger SV (11 Uhr) steht aber wohl nichts im Wege.

Die Hanseatinnen haben der morgigen Partie, die das Duisburger Team im Vorausblick als Favorit (FCR auf Tabellenplatz zwei) gegen Underdog (HSV, Platz neun) normalerweise bestritten hätte, eine besondere Brisanz verliehen. Am Mittwoch gelang dem HSV im Nachholspiel gegen Tabellenführer Turbine Potsdam mit dem 1:1-Remis eine faustdicke Überraschung, wobei das Team mit einer überragenden Vorstellung selbst Turbine-Coach Bernd Schröder viel Respekt abnötigte.

Mit Selbstvertrauen

Somit werden die Hamburgerinnen morgen wohl mit entsprechendem Selbstvertrauen im PCC-Stadion aufkreuzen. Für den FCR ergibt sich aus dieser Konstellation anderseits die Chance, sich mit einem "Dreier" Turbine Potsdam wieder auf zwei Zähler zu nähern, was für den weiteren Verlauf der Meisterschaft durchaus relevant sein dürfte.

Während der HSV folglich bereits Spielpraxis aufweisen kann, muss das Team von FCR-Trainer Marco Ketelaer erst noch den Nachweis erbringen, nach dieser langen Pause in den erforderlichen Spielrhythmus zu kommen. Und der Trainer weiß: "Der Teilerfolg des HSV sollte für uns Warnung genug sein. Dennoch ist es unser Anspruch, das Spiel zu gewinnen." Und Torfrau Christina Bellinghoven ergänzt: "Wir sind vorbereitet." Welche Mannschaft Ketelaer morgen auf den Rasen schicken wird, lässt er noch offen, weil bis auf die Langzeitverletzten alle Spielerinnen fit sind und auf ihren Einsatz brennen.

(mac)
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