Fußball Hombergs Serie hält auch gegen Essen

Duisburg · In der Fußball-Oberliga trennte sich der VfB mit 1:1 von Rot-Weiss Essen II und bleibt weiterhin ungeschlagen.

Die blanken Fakten vorweg: Der VfB Homberg trennte sich von der U23 von Rot-Weiss Essen gestern 1:1 (0:1)-Unentschieden und ist damit in der Fußball-Oberliga seit sechs Spielen ungeschlagen. Fernab aller Statistiken zeigten die Homberger aber schon vor dem Spiel eine große Geste: Die gesamte Mannschaft lief sich in T-Shirts mit der Rückennummer 16 und der Aufschrift "Gute Besserung, Tobi" warm. Eine Aktion, die Hombergs Rechtsverteidiger Tobias Schiek gewidmet war, der in der vergangenen Trainingswoche einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt und auf unbestimmte Zeit ausfällt. Fast noch erfreulicher als die Aktion der Teamkollegen: Schiek konnte das Spiel nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus von der Tribüne aus verfolgen.

Dabei sah er bereits kurz nach Spielbeginn, dass die Lücke in der Verteidigung, die er gemeinsam mit dem ebenfalls verletzten Innenverteidiger Thomas Schlieter (Innenbandteilabriss) hinterließ, nur schwer zu füllen war. In der vierten Minute gab die neu formierte VfB-Defensive bei einem Flankenball keine gute Figur ab und ließ Essens Lucas Arenz das 1:0 erzielen. Im Anschluss stabilisierten sich die Homberger jedoch schnell. Vor allem Simon Edu machte im Abwehrzentrum ein starkes Spiel. Doch da der VfB auch in der Offensive bis auf zwei Schüsse von Almir Sogolj nicht viel auf die Reihe bekam, ging die Abel-Elf mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach der Pause steigerte sich der VfB und brannte gleich nach dem Wiederanpfiff ein Offensivfeuerwerk ab. Zwischen der 50. und 56. Minute erspielten sich die Gastgeber gleich vier hochkarätige Torchancen. Der Ausgleichstreffer wollte jedoch noch nicht fallen. Jura Adolf traf nur den Pfosten (50.), Oguzhan Cuhacis Freistoß parierte RWE-Keeper Dennis Raschka (52.), Sogoljs Schuss wurde im letzten Moment geblockt (55.) und in aussichtsreicher Position versprang dem Stoßstürmer der Ball (56.). Sechs Minuten später machte es Pascal Nimptsch besser, als ihm die Essener Abwehr gnädig half.

Torwart Raschka rannte seinen eigenen Verteidiger Burhan Ceran um, der Ball fiel vor Nimptsch's Füße und der hatte keine Mühe, aus 15 Metern ins leere Tor einzuschieben. Im Anschluss hatten beide Mannschaften in einer hitzigen Schlussphase mehrere Möglichkeiten, den Siegtreffer zu erzielen. Glück hatte der VfB dabei vor allem in der Schlussminute, als die Essener Reserve eine Konterchance fahrlässig vergab. Am Ende konnten beide Teams mit dem Unentschieden leben.

"In der letzten Sekunde haben wir sehr viel Glück, da muss RWE eigentlich das 2:1 schießen. So etwas darf uns gerade zu Hause natürlich nicht passieren", beschrieb VfB-Trainer Günter Abel die Szene. "Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, der Gegner hat es uns dabei sehr schwer gemacht. In der zweiten Hälfte hat sich dann ein richtig tolles Spiel entwickelt, beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Insgesamt war das 1:1 ein gerechtes Ergebnis", resümierte der Homberger Trainer. Der VfB steht nun mit 24 Punkten aus 15 Spielen auf Rang sieben.

(tiwi)
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