Fußball Homberger Befreiungsschlag

Fußball · Der VfB Homberg hat in der Fußball-NRW-Liga den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen den TuS Erndtebrück setzte sich die Mannschaft von Günter Abel mit 2:1 durch. Houcine Bougjdi und Nedzad Dragovic trafen nach der Pause zum verdienten Erfolg.

Der VfB Homberg hat die Schmach von Herne vergessen gemacht. Nach der peinlichen 0:1-Niederlage beim Tabellenschlusslicht setzten sich die Schützlinge von Trainer Günter Abel gestern mit 2:1 (0:0) gegen den TuS Erndtebrück durch und gewannen somit zum ersten Mal in dieser Spielzeit.

Dabei verwöhnten die beiden Mannschaften die gerade einmal knapp 150 Zuschauer im PCC-Stadion keineswegs. Die erste Halbzeit kann man unter dem Motto "Mehr Krampf als Kampf" getrost schnell abhaken. Zwar zeigten sich die Homberger bemüht, aber oftmals fehlte in den entscheidenden Situationen der nötige "Mumm" und die Zielstrebigkeit. Nachdem es Nedzad Dragovic (15.) und Dennis Konarski (28.) glücklos aus der Distanz versuchten, vergab Houcine Bougjdi die größte VfB-Chance in Durchgang eins. Nach einer halben Stunde schoss der dribbelstarke Stürmer den Ball aus kürzester Distanz über das Tor. "Der Platz glich eher einem Sandkasten, von daher kann so ein Ball schon mal über das Tor gehen", rechtfertigte sich "Bugi". In der 40. Minute tauchten dann auch die Gäste mal vor dem gegnerischen Tor auf. Nach einem Ausrutscher von VfB-Verteidiger Simon Edu war Markus Waldrich frei durch, vertändelte aber den Ball im Duell mit Danny Holewa. Kurz vor der Pause hatten die Hombergerschon den Torschrei auf den Lippen. Doch der Kopfball von Daniel Embers wurde von Erndtebrücks Manuel Jung kurz vor der Linie geklärt.

Obwohl die erste Viertelstunde nach der Halbzeit keine Leistungssteigerung versprechen ließ, setzte der VfB den entscheidenden Angriff. In der 58. Minute legte Dominik Milaszewski mit der Hacke auf Bougjdi ab, der aus sechs Metern zum 1:0 einschoss. "Da ist mir natürlich ein Stein vom Herzen gefallen. Dieses Tor war sehr wichtig. Jetzt bin ich erleichtert", erklärte "Bugi", der in der Vorwoche noch "die Seuche am Fuß hatte" nach dem Spiel. Nun spielte der VfB befreit auf und kam zu guten Tormöglichkeiten. Die Gäste hingegen traten äußerst harm- und ideenlos auf. In der 72. Minute machte Nedzad Dragovic den Sack zu, als er eine ansehnliche Kombination über Marc Walenciak, Milaszewski und Bougjdi mit einem Rechtsschuss vollendete. Der später 1:2-Treffer durch Torben Schneider fiel nur noch in die Rubrik "Ehrentreffer".

"Natürlich sind wir sehr froh über den ersten Sieg. Wir haben uns endlich für unseren Aufwand belohnt und einige gute Sachen gezeigt. Obwohl wir viele Chancen vergeben haben, sind wir stets ruhig geblieben", resümierte Abel, der sich über das kritische Homberger Publikum ärgert: "Uns hätte in dieser schweren Situation Unterstützung viel mehr geholfen als kritische Worte."

VfB Homberg: Holewa - Embers, Konarski, Edu, Giorri - Attris, Dragovic (90. Kengne), Walenciak, Schiek - Milaszewski (80. Stegmann), Bougjdi (85. Sogolj).

(tiwi)
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