Fußball Homberg macht den Weg für den FCR frei

Duisburg · Die Mitglieder des Vereins stimmten mit mehr als 90 Prozent für eine Aufnahme des Frauen-Bundesligisten.

Die Mitglieder des VfB Homberg haben ihrer Vereinsführung grünes Licht gegeben. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde am Donnerstagabend über eine mögliche Einführung einer Mädchen- und Frauenfußballabteilung abgestimmt. "Die Mitglieder haben eindeutig entschieden. Zu über 90 Prozent waren sie mit unserem Vorschlag zufrieden", berichtet Abteilungsleiter Wolfgang Graf. "Wenn alles klappt", so Graf, "könnten wir nach dem deutlichen Votum den Verein FCR Duisburg bei uns integrieren."

Dabei spricht das Homberger Vorstandsmitglied bewusst im Konjunktiv: "Die Frage, inwieweit eine Übernahme des FCR für uns wirtschaftlich tragbar ist, ist noch nicht geklärt. Wir wollen es nicht auf Teufel komm raus versuchen, sind aber hoffnungsvoll, dass es klappt", erklärt Graf, der beide Vereine noch am Anfang der Gespräche sieht: "Der erste Schritt unsererseits ist getan. Wir als Vorstand sind sehr zufrieden, dass unsere Mitglieder unseren Weg mitgehen würden."

Darüber freut sich auch der FCR Duisburg. Eine Entscheidung behält sich der Frauenfußball-Bundesligist aber noch vor. Denn als zweiter Kandidat für eine Fusion ist nach wie vor der MSV Duisburg im Gespräch. Konkrete Verhandlungen sollen schnellstmöglich erfolgen. Am 25. September plant der FCR außerdem eine außerordentliche Mitgliederversammlung, auf der Sanierungsvorstand Dr. Gregor Reiter und Insolvenzverwalter Dr. Andreas Röpke über die Handlungsoptionen des FCR informieren werden.

Röpke wird in letzter Instanz darüber entscheiden, welchem Verein sich die "Löwinnen" anschließen werden. Denn im Rahmen des noch laufenden Insolvenzverfahrens haben die Vereinsmitglieder kein Stimmrecht, könnten im Falle eines Gleichstandes aber das Zünglein an der Waage sein.

(tiwi/sef)
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