Tennis Heußen ist der große Tennis-Favorit

Duisburg · Bei der 42. Auflage des Neumühler Pokalturniers steht der ehemalige Bundesligaspieler bereits im Halbfinale.

Wenn Rainer Skoupi, Organisator des Neumühler Pokalturniers, über Michael Heußen redet, spricht auch eine gehörige Portion Stolz aus ihm heraus: "Er ist immer ein Neumühler Jung geblieben. Auch in der Zeit, zu der er im Sport großen Erfolg hatte."

Michael Heußen machte seine ersten Tennisschritte beim TC Neumühl. Von da an ging es steil bergauf. In der Jugend spielte Heußen bei internationalen Turnieren. "Italien, Kroatian oder die Türkei. Innerhalb Europas standen damals weite Reisen an", erinnert sich Heußen. Im Seniorenbereich begann das Abenteuer Bundesliga. Mit dem Solinger TC spielte er vier Jahre in der Zweiten und anschließend eine Saison in der Ersten Liga. "Das war eine tolle Zeit. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war einzigartig", so Heußen, der heute 29 Jahre alt ist. Medenspiele bestreitet er aktuell "nur" noch in der Verbandsliga für Rot Weiß Düsseldorf. "Die Zeit fehlt", erklärt Heußen, der in Düsseldorf hauptberuflich Trainer ist.

Einen Tag in der Woche gibt er aber auch heute noch Training beim TC Neumühl. "Der Verein ist besonders. Die Atmosphäre war immer schon sehr familiär. Außerdem wohne ich ja bis heute nicht weit von den Tennisplätzen entfernt", verrät Heußen. In diesen Tagen ist der 29-Jährige häufiger als gewöhnlich auf der Neumühler Asche anzutreffen. Bei der 42. Auflage des traditionsreichen Pokalturniers, bei dem 16 Vereine Spieler in insgesamt 13 Konkurrenzen stellen, gehört Heußen freilich zu den großen Namen. In der offenen Herrenkonkurrenz gilt er als Favorit auf den Turniersieg. "Leicht wird das allerdings nicht. Die Qualität des Turniers hat in der Vergangenheit immer mehr zugenommen. Es kommen die besten Spieler der Region", sagt Heußen, der für den ausrichtenden Verein antritt.

Auf dem Weg zum Titel sieht Heußen Rene Dunzer (Eintracht Duisburg) und Kai Gröger (TC Grunewald) als ärgste Konkurrenten. Bis ins Halbfinale hat Heußen es bereits geschafft. Die ersten beiden Runden gegen Christian Joraskowitz (Hamborn 07) und Dag Anhamm (TC SW Budberg) überstand der Neumühler problemlos. "Es wäre schön, wenn Michael den Sieg für uns einfahren würde. Als Ausrichter geht es uns aber nicht vorwiegend darum, möglichst viele Siege einzufahren, sondern allen Spielern eine schöne Woche zu bieten", erklärt Skoupi. Er selbst sorgt mit mehreren Köchen des Stadtteils für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Unter einem großen Festzelt bedient er die Spieler mit kulinarischen Spezialitäten. "Auch das macht das Turnier aus. Es geht familiär zur Sache. Ich habe bei Hunderten Turnieren mitgespielt. Keines ist so wie das in Neumühl", erklärt Heußen.

Am Wochenende wurden mehr als 70 Spiele an zwei Tagen ausgetragen. "Wenn wir nicht in Verzug geraten, ist das wichtigste geschafft. Danach ist der Spielkalender entspannter", hatte Skoupi vorab gesagt. Am Freitag und am Sonntag musste aber doch der Notfallplan herhalten. "Einige Spiele mussten in unsere Halle verlegt werden. Wenn es hart auf hart kommt, dann spielen wir nur einen langen Satz bis zehn, um nicht in Verzug zu geraten." Am ersten Turniertag dauerte das Doppel zwischen Christian Kossman/Daniel Altmeier (beide Neumühl) und mit David Kersten/Martin Schroers (Eintracht Duisburg), das die Neumühler mit 6:4, 6:3 gewannen, bis 24 Uhr.

(RP)
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