Fußball Heimsieg im Visier

Bundesliga-Neuling MSV steht vor zwei Spielen hintereinander in der Arena – heute gegen den Tabellenzweiten Arminia Bielefeld und in zwei Wochen gegen Hertha Berlin.

Bundesliga-Neuling MSV steht vor zwei Spielen hintereinander in der Arena — heute gegen den Tabellenzweiten Arminia Bielefeld und in zwei Wochen gegen Hertha Berlin.

Ein Dreier gegen die Ostwestfalen wäre für den weiteren Verlauf von wesentlicher Bedeutung.

Die Gewitterwolke ist verzogen, aber ob sich über der MSV-Arena morgen schon wieder blauer Himmel zeigt, wird man erst noch abwarten müssen. Wahrscheinlich ist allerdings, dass ein Donner wie das Lavric-Thema dieser Woche die Arbeitskollegen kaum tangieren mag. Das war vielleicht ganz früher so, als sich derartige Unruhegeister im Dunstkreis der Mannschaft schon mal negativ auf das Leistungsvermögen des Kollektivs auswirkten.

Nebulöse Geschichte mit einem Haken daran

Die Herren Profis von heute lassen sich davon wenig beeinflussen. Söldner Lavric steht dafür als Beispiel. Weil er jenseits der Pyrenäen eine kräftig gefüllte Schüppe mehr hätte verdienen können, hätte er am liebsten das MSV-Trikot in die Ecke geworfen. Frage: Was geht mich mein Arbeitgeber an, wenn ich woanders Kohle scheffeln kann? Überhaupt: Welcher Verein war es denn und was hätte er geboten? Nebulöse Geschichte, die nun abgehakt ist. Freilich, Vereins-Chef Walter Hellmich bekannte gestern noch einmal, dass es sich um einen "Querschuss der nicht so erfreulichen Art" gehandelt habe. Aber: "Die Sache ist vom Tisch, Klemen ist fester Bestandteil des Teams, der MSV hat ganz klar Vorrang." Rudi Bommer nominierte den Slowenen für das Gastspiel der Bielefelder heute Nachmittag, "weil Klemen frisch und gut trainiert hat". Na also.

Viel wichtiger als das persönliche "Schicksal" des Klemen Lavric ist das heutige Spiel gegen die munteren Ostwestfalen. Die Bielefelder, gestärkt durch einen vollauf gelungenen Saisonstart mit Platz zwei als kaum geglaubten Höhenflug, werden ein Gegner sein, der nicht leicht zu bezwingen ist. Das weiß Rudi Bommer: "Wir haben sie mehrfach beobachtet, die Arminia ist in ihrer momentanen Verfassung ein dicker Brocken." Freilich, um als Aufsteiger nicht gleich im Tabellenkeller ungeliebten Platz zu finden, bedarf es eines Erfolgs, der auch im Bereich des Machbaren liegt. "Sie haben zuletzt nicht ganz so gut gespielt", so Bommer, "und wenn wenn wir unsere Chancen diesmal besser nutzen, sollte ein Sieg drin sein."

Dass dem Trainer die ständige Frage nach seinem System zunehmend auf die Nerven geht, wird deutlich, wenn der 50-Jährige sagt, viel wichtiger sei das kompakte Auftreten der Mannschaft. Klar ist also, dass weiterhin Manasseh Ishiaku als Stoßstürmer zum Zuge kommt, dass Christian Tiffert, Maicon und Mo Idrisseu auf einer Linie hinter ihm spielen, dass Ivo Grlic und Blagoy Georgiev die beiden "Sechser" vor der Viererkette geben. Maicon für den gesperrten Tararache — sonst bleibt personell alles wie gehabt. Überhaupt kann sich Bommer froh schätzen, auch im vierten Spiel nahezu die selbe Elf zu präsentieren. Dass "Tara" wieder mal ausfällt, steht auf einem anderen Blatt.

Weil die Wechselfrist gestern um Mitternacht endete, wird sich wohl nichts mehr getan haben im Laufe des Freitags. Es gab nur noch zwei Kandidaten für einen Wechsel. Necat Aygün ist aber in Griechenland offenbar nicht fündig geworden und Markus Kurth bleibt ein Zebra. Der Plan mit Fortuna Düsseldorf ließ sich des Geldes wegen nicht realisieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort