Handball Dirk Rahmel wirft bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade hin

Dinslaken/Walsum · Nach dem 27:29 (13:16) im Oberliga-Nachholspiel beim TV Lobberich erklärt der Trainer des Frauen-Teams seinen Rücktritt. Michael Peter, Sportlicher Leiter der HSG Hiesfeld/Aldenrade, setzt zunächst auf eine interne Lösung.

Handball: Frauen-Team der HSG Hiesfeld/Aldenrade verliert seinen Trainer
Foto: dpa/Sven Hoppe

Paukenschlag bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade: Dirk Rahmel ist nicht mehr Trainer des Frauen-Teams, das sich am Dienstagabend im Nachholspiel in der Handball-Oberliga beim TV Lobberich mit 27:29 (13:16) geschlagen geben musste. Direkt nach der Partie teilte Rahmel den Verantwortlichen seinen Rücktritt mit. Die Mannschaft informierte er gestern morgen darüber. „Ich habe gemerkt, dass die sportliche Talfahrt unbefriedigend für alle ist. Deswegen musste ich aus meiner Sicht so handeln“, sagt Rahmel, der gestern ganz entspannt und auch etwas erleichtert wirkte.

Alles andere als begeistert war natürlich Michael Peter, der Sportliche Leiter der HSG, von dieser Entwicklung. „Ich finde es tatsächlich schade, dass Dirk diese Entscheidung jetzt getroffen hat, doch charakterlich rechne ich ihm das hoch an“, sagt Peter, der noch einmal betont, dass man trotz des eigentlich angepeilten und nun verpassten Aufstiegs an Rahmel festgehalten hätte. „Es war schließlich alles andere als einfach, zu Beginn der Saison gleich zehn neue Spielerinnen zu integrieren, und das ist dem Trainer ja auch gut gelungen“, sagt Peter. Auch rechnet der Sportliche Leiter es Rahmel hoch an, dass er sich in der Vergangenheit immer als erster selbst hinterfragt hatte, wenn es in der Mannschaft mal nicht so gut lief.

Auch jetzt war Dirk Rahmel selbstkritisch genug, um sich einzugestehen, dass es „viele kleine Baustellen“ in der Mannschaft gab, die sich nach und nach zu einer größeren entwickelt hätten. „Bei einem so großen Kader gibt es immer wieder unzufriedene Spielerinnen, und diese Unzufriedenheit hat sich im Laufe der Zeit bei ausbleibendem Erfolg immer mehr hochgeschaukelt“, sagt Rahmel.

Trotzdem spricht er im Nachhinein von einer sehr guten Zusammenarbeit, vor allem mit der sportlichen Leitung. „Wir hatten noch mal ein gutes Gespräch und gehen in Freundschaft auseinander“, sagt der Ex-Coach.

Für Michael Peter beginnt jetzt die Suche nach einem neuen Trainer. „Am liebsten wäre mir jemand, der über die Saison hinaus mit der Mannschaft arbeiten würde“, sagt er. „Sollte das aber nicht sofort funktionieren, so finden wir auch eine interne Lösung, schließlich gibt es in unserer HSG Trainer genug.“

Unter Druck, so Peter, stehe man nicht, da die Mannschaft zwar kein Meister mehr werden könne, man aber auch mit dem Abstieg nichts zu tun haben werde.

In der Nachholpartie beim TV Lobberich lag die HSG nach zunächst ausgeglichener erster Hälfte in Abschnitt zwei mit bis zu sechs Toren – 16:22, 18:24 – zurück, ehe es am Ende noch einmal spannend wurde.

„Plötzlich ging noch mal ein Ruck durch die Mannschaft. Wir haben nach vielen Schwächen während des Spiels Tor um Tor aufgeholt und hatten beim Stand von 25:24 sogar die Chance zum Ausgleich“, so Dirk Rahmel, der seinem Team auch etwas Wurfpech attestierte. „Der TV Lobberich hat dann mit den nächsten Angriffen das 26:24 und 27:24 gemacht, womit die Partie knapp drei Minuten vor Schluss entschieden war“, so er Ex-Trainer, der von einem verdienten Sieg des Gastgebers sprach.

HSG Hiesfeld/Aldenrade: Knorr, Gosch – Lang, Frontzek (6), Hüsken (1), Getz (1), Bing (1), Kern (6/3), Löwenthal (5), Pelzer (1), Ahlendorf (1), Löbau, Woock, Strunz (5/3).

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