Fußball Hallentunier: Zebradamen scheitern in der Vorrunde

Duisburg · Die Fußballerinnen des MSV Duisburg haben zum Start in Magdeburg eine heftige Packung gegen den VFL Wolfsburg kassiert.

Es war schon ein ungewohntes Bild, das sich da auf dem Kunstrasen in der ausverkauften Getec-Arena in Magdeburg bot. Die Frauenfußballerinen des MSV Duisburg gaben im Rahmen des DFB-Hallenpokals ihr Debüt als Zebras und standen erstmals in weiß-blau auf dem Platz. Die Organisatoren der 20. Auflage des beliebten Hallenturniers in Sachsen-Anhalt hatten sich auf den Farbwechsel aber gut eingestellt. Das Zebra-Logo war in der Halle und auch im Programmheft gleich mehrfach präsent.

Dass sich bei Hallendurchsagen immer wieder das Kürzel "FCR" einschlich, macht deutlich, dass der Übergang zum MSV Duisburg in vielen Köpfen noch nicht vollzogen ist. Zu markant war und ist die Identität des Duisburger Frauenfußballs mit dem FCR 2001 und dem Löwenlogo verbunden.

Rein sportlich war der MSV Duisburg beim Start in die neue Zukunft wenig erfolgreich. Nach drei kurzweiligen Spielen, einer Niederlage und zwei Remis, musste sich der MSV bereits nach der Vorrunde aus dem Turnier, an dem alle zwölf Bundesligisten teilnahmen, verabschieden. Hinter Triplesieger VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München verpasste der MSV die Viertelfinalspiele. Beim ersten Auftritt mit neuem Vereinsemblem kassierten die Duisburgerinnen gleich zum Start eine herbe Pleite gegen den VfL Wolfsburg. In nur zwölf Minuten musste das Team von Sven Kahlert fünf Gegentore hinnehmen.

Der Trainer wollte das aber nicht überbewerten: "Wir sind mit dem letzten Aufgebot nach Magdeburg gefahren. Kurzfristig konnte Lucie Vonkova (Fieber) nicht mitfahren. Wir kamen dann überhaupt nicht ins Spiel und haben es den Wolfsburgerinnen sehr einfach gemacht." Das zweite Turnierspiel gegen den SC Freiburg verlief für die Zebra-Frauen deutlich positiver. Gurbet Kalkan und Sofia Nati war es vorbehalten die ersten zwei Tore im Trikot des MSV Duisburg zu erzielen. Zu einem "vollen Erfolg" reichte das aber nicht, weil die Breisgauerinnen in der Schlussminute noch zum 2:2 ausgleichen konnten: "Mit dem Spiel war ich sehr zufrieden. Leider hatten wir in der Schlussphase das Glück nicht auf unserer Seite", meinte Sven Kahlert.

Trotz des knappen Ausbeute aus den ersten beiden Partien hätte im dritten Spiel gegen den FC Bayern München ein Sieg zum Weiterkommen gereicht. Doch trotz vieler Chancen auf MSV-Seite endete das Spiel torlos. Somit musste sich die Mannschaft um Spielführerin Jennifer Oster mit dem dritten Tabellenrang begnügen: "Nach dem schwachen Start war ich mit den beiden anderen Spielen sehr zufrieden. Ich denke, dass wir uns gut verkauft haben. Zudem war mir wichtig, dass sich keine Spielerin verletzt.", meinte Trainer Kahlert nach dem Turnier, das Turbine Potsdam in einem engen Finale (6:5 nach Neunmeterschießen) gegen den 1. FFC Frankfurt für sich entscheiden konnte.

Für die MSV-Frauen geht es nun in die ernste Phase der Vorbereitung. Am Samstag, 25. Januar, ist ein erstes Testspiel gegen Gütersloh angesetzt: "Nun gilt unsere volle Konzentration einer guten Trainingsarbeit", so Kahlert.

Im Hinblick auf den Verbleib von der Jackie Groenen im MSV-Kader ist noch keine Entscheidung gefallen: "Sie wird sich bald entscheiden müssen, weil wir Planungssicherheit brauchen", meint der Sportliche Leiter Dieter Weber. In der Offensive wird nach dem Abgang von Lieke Martens eine Verstärkung gesucht: "Es ist unbestritten, dass wir wir vorne unbedingt noch eine Spielerin brauchen, die weiß, wo das Tor steht. Wir halten unsere Augen offen", sagt Weber.

(knue)
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