Tennis "Gute Spiele sind garantiert"

Interview Urgestein Simona Geuer spricht über die Zukunft ihres Tennis-Clubs Eintracht Duisburg. Mit einer personell stark veränderten Mannschaft peilen die Damen den Klassenerhalt in der Niederrheinliga an.

Eine spannende Saison in der Niederrheinliga steht für die Damen des TC Eintracht Duisburg an. Die beiden Niederländerinnen Angelique van der Meet und Bernice van de Velde zog es zum Zweitliga-Aufsteiger ETuF Essen, Nina Bruckmann zum Lintorfer TC, Laura Söhngen zum MTV Kahlenberg. Damit löst sich der Kern der "alten" Eintracht-Mannschaft auf. Die langjährige Kapitänin Simona Geuer blickt trotzdem zuversichtlich in die neue Medenspielsaison. RP-Mitarbeiter Sebastian Mühleis sprach mit der 24-jährigen kommissarischen Mannschaftssprecherin.

Simona Geuer, Sie wehren sich klar gegen die Aussage, die Eintracht-Mannschaft habe sich aufgelöst – auf den ersten Blick sieht es aber beinahe so aus.

Geuer Klar haben uns vier gute Spielerinnen verlassen – aber wir haben auch vier spielstarke Neuzugänge dazubekommen. Dass wir die beiden Niederländerinnen nicht halten können, war klar, da wir in der vergangenen Saison noch einen Sponsor hatten, der die Kosten übernommen hat – was jetzt nicht mehr der Fall ist.

Wer sind die Neuzugänge und wie bewerten Sie ihre Spielstärke?

Geuer Mit Miriam Jeuck vom TC Benrath und Ina Duschl vom Oberhausener THC verstärken uns zwei ganz starke, junge Talente. Und Ina steht zudem für Lokalkolorit, schließlich kommt sie aus Duisburg, spielte ursprünglich für den Club Raffelberg. Die beiden anderen neuen Spielerinnen sind Rafaela Dunzer vom Club Raffelberg, deren Bruder René in unserer ersten Herrenmannschaft zum Schläger greift, und Marilena Funck, die von unserem Liga-Konkurrenten MTV Kahlenberg kommt.

Keine Ausländerin mehr dabei, dazu Neuzugänge aus unteren Spielklassen – auf dem Papier haben Sie sich aber zunächst einmal verschlechtert...

Geuer ...dafür stellen wir aber eine sehr homogene Truppe. Von der Leistung her sind da bei den Spielerinnen kaum Unterschiede. Und es darf nicht vergessen werden, dass Karen Rombouts und Nadia Albers weiter für uns aufschlagen. Und sollten wir doch absteigen, würden wir eine Liga tiefer direkt eine bärenstarke Mannschaft stellen, die erst einmal geschlagen werden muss.

Wie schätzt denn Trainer Patrice Hopfe die Situation ein?

Geuer Wir trainieren ja schon seit einigen Wochen, also kann er die Leistung seiner Schützlinge schon gut einschätzen. Er ist froh, dass wir so eine junge Mannschaft komplett aus deutschen Spielerinnen stellen (Anm. d. Red.: Karen Rombouts ist Niederländerin, aber schon so lange für die Eintracht aktiv, dass sie neutralisiert ist, also nicht mehr als Ausländerin zählt), mit denen er auch auf lange Sicht etwas aufbauen kann.

Welche Ziele verfolgt Ihre Mannschaft in der kommenden Saison – und wo steht die Eintracht dann am Ende?

Geuer Das ist schwer einzuschätzen, da ja zu dieser Saison die Regionalliga eingeführt wurde, die zwischen der zweiten Liga und der Niederrheinliga steht. Eigentlich ist es für uns kaum möglich die Klasse zu halten, viele Mannschaften spielen ja von Position eins bis sechs mit ausländischen Spielerinnen. Aber vielleicht wird es durch die neue Liga nicht so schlimm wie befürchtet. Gute Spiele sind aber garantiert. Wir werden auf jeden Fall versuchen, die Liga mit allen Mitteln zu halten – und dabei möglichst viel Spaß zu haben.

(RP)
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