Handball „Gerechtes Remis“

Im Lokalderby zwischen den Handball-Oberligaclubs MTV Rheinwacht Dinslaken und Hamborn 07 gab es gestern keinen Sieger. Die gleichsam vom Abstieg bedrohten Clubs trennten sich mit einem 34:34-Unentschieden.

Mit einem 34:34 (19:18)-Unentschieden beim MTV Rheinwacht Dinslaken haben die Oberliga-Handballer von Hamborn 07 den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Zwar behaupteten die Löwen mit der Punkteteilung ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge, doch die vorzeitige Vorentscheidung im Rennen um den Klassenerhalt blieb weiter aus, auch wenn Trainer Werner Enders ein recht zufriedenes Fazit zieht, da seine Mannschaft nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen geblieben ist.

„Das Ergebnis war in jeder Hinsicht gerecht. Wir haben den Abstand zur Konkurrenz konstant gehalten“, beschreibt der Hamborner Coach sein Resümee des stets hart umkämpften Lokalderbys mit den Nachbarstädtern. Angetrieben von Leitfigur Marius Timofte und Kreisläufer Ralf Willam präsentierten sich die Dinslakener im Vergleich zur Hinrunde, als die „Löwen“ in eigener Halle deutlich mit 37:30 gewannen, stark verbessert. Nach ausgeglichenem Start kamen die Rheinwachtler zunächst besser in die Partie und setzten sich nach gut zehn Minuten erstmals auf 8:5 ab. Eine Führung, die nur kurz währte, denn die Gäste investierten fortan deutlich mehr Kräfte und erarbeiteten sich bis zur Pause gar eine knappe Führung. Auffällig im Spiel der Hamborner war über die komplette Spielzeit die offenbar kompromisslos durchgezogene Konzentration auf Angriffe über die Halbpositionen. Immer wieder setzte die Mannschaft ihre Shooter Nikolai Hellmich und Mirko Szymanowicz in Szene, die von ihren Dinslakener Gegenspielern einfach nicht wirksam an die Kette gelegt werden konnten. Mit insgesamt jeweils zwölf erzielten Treffern rechtfertigten die beiden Torjäger die riskante Taktik, während der Rest der Mannschaft eher durch geschlossenes und zielstrebiges Zuarbeiten, als durch zählbare Einzelaktionen auffiel.

Dass die Rechnung der Gäste nicht aufgehen könnte, war gegen Mitte der zweiten Halbzeit zu befürchten. Aus einer 28:25-Führung heraus verfielen die Löwen plötzlich in Leichtsinnigkeit und drohten einem Sturmlauf der Dinslakener zum Opfer zu fallen. Mit fünf Treffern in Folge drehte der MTV die Begegnung, konnte den neu erworbenen Vorsprung jedoch nicht bis zum Ende halten.

„Fast hätten wir das bessere Ende doch noch für uns gehabt, aber den letzten Angriff hat die Mannschaft nicht konsequent genug zu Ende gebracht“, bedauert Werner Enders den erfolglosen Versuch, zwanzig Sekunden vor dem Ende den Gnadenschuss zum Siegtreffer zu setzen. Statt dessen mussten die Hamborner kurz vor Schluss noch froh sein, dass der letzte Gegenstoß der Rheinwacht der Schlusssirene zum Opfer fiel.

Zehn Spieltage vor dem Ende der Saison steht Hamborn 07 nun vor zwei Heimspielen gegen den TV Ratingen und die HG Remscheid. Enders: „In der derzeitigen Verfassung sollten wir dort punkten können.“

(RP)
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