Handball „Geduld und Tempo“

Mit dem zweiten Heimspiel in Folge will der Handball-Regionalligist OSC Rheinhausen einen flotten Auftakt in die Rückrunde perfekt machen. Mit dem TuS Opladen kommt der Vorletzte an die Krefelder Straße.

Für den OSC Rheinhausen steigt am Sonntag Teil zwei des Heimspieldoppelpacks zum Rückrundenauftakt in der Handball-Regionalliga. Nach dem erfreulichen Sieg gegen Aufsteiger HG Remscheid stellt sich ab 16 Uhr (Sporthalle Krefelder Straße) mit dem TuS Opladen der nächste Liganeuling vor.

Um ein Haar wäre das Hinspiel am ersten Spieltag der Saison für die Duisburger zu einem Fiasko geworden. Die hoch motivierten Leverkusener wollten gleich in ihrem ersten Auftritt in der neuen Liga für ein Ausrufezeichen sorgen. Sie nutzten die eklatanten Schwächen ihres Gastes zu einer zwischenzeitlichen Führung im zweistelligen Bereich, die im Rückblick auch jetzt noch für Hitzewellen sorgt. Nur ein moralischer Kraftakt in den Schlussminuten rettete den Duisburgern damals den Punkt, der für lange Zeit der einzige Zähler auf dem Konto der Opladener blieb.

Seit damals hat sich der TuS wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, stellt mit beinahe 500 Gegentreffern die Schießbude der Liga und liegt damit folgerichtig auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Folge der sportlichen Talfahrt in der Bayer-Stadt sorgte in der Winterpause für Konsequenzen. Überraschend trennte sich der TuS von seinem Trainer Stefan Mittelsten Scheid und übergab das Zepter nun vorerst an den bisherigen zweiten Mann Marcus Bosdorf.

OSC-Trainer Uwe Steinbrink will die Opladener nur wegen der blanken Fakten dennoch nicht als krasser Außenseiter durchgehen lassen. „Sie hatten in der Hinrunde das Pech, dass ihr Spielmacher Srdan Nicolic verletzt war. Mit ihm spielen sie eine Klasse besser“, warnt der Coach, der mit Mittelmann Sinisa Matosevic und Rückraum-Shooter Jean-Francois Voigt zwei weitere Hochkaräter im Kader des TuS wähnt.

Vor allem die Erfahrung der Gästetruppe erzeugt Respekt bei Steinbrink, doch das hohe Durchschnittsalter bringe nicht nur Vorteile mit sich: „Wenn ich sie beobachtet habe, ist mir fast immer aufgefallen, dass sie nach der Pause einbrechen“, so die Beobachtung des Trainers. Und da genau dort bislang die Stärke der Hausherren lag, ist der Ansatzpunkt für die Marschroute zum Sieg gefunden – „Geduld und Tempohandball“.

Verzichten muss der OSC weiterhin auf seinen verletzten Rückraumakteur Jens Schnaithmann, bei dem sich in weiteren Untersuchungen im Laufe der Woche noch entscheiden wird, ob er sich einer Operation unterziehen muss, die ihn bis zum Ende der Saison außer Gefecht setzen würde.

(RP)
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