Handball Gedankenspiele beim OSC Rheinhausen

Handball · Es ist selbst für den Handball-Laien unübersehbar: Der Drittligist OSC Rheinhausen steht vor einem personellen Umbruch. In den vergangenen Wochen gaben die Rheinhauser nach und nach zahlreiche Abgänge bekannt. Schon jetzt steht fest, dass sechs Akteure den Verein verlassen.

Handball: Gedankenspiele beim OSC Rheinhausen
Foto: AFP, AFP

Besonders unangenehm ist den Verantwortlichen die Nachricht aufs Gemüt geschlagen, dass Spielmacher und Leistungsträger Tim Gentges seine Zelte wieder bei seinem Heimatverein TV Aldekerk aufschlagen wird. "Tim wollten wir unbedingt halten. Er ist eine extrem wichtige Figur in unserem Spiel. Sein Abgang wird schwer zu kompensieren sein", wollte Mirko Bernau, der Sportliche Leiter der Rheinhauser, nicht lange um den heißen Brei herumreden.

Eine mindestens ebenso wichtige Personalie steht aktuell noch auf der Kippe. Mit Mirko Szymanowicz hat auch der zweite Rheinhauser Führungsspieler (wie berichtet) das Interesse der Konkurrenz geweckt.

"Mirko hat ein Angebot vom TV Korschenbroich vorliegen. Aber auch wir haben ihm unsere Konzepte für die Zukunft, bei denen er eine zentrale Rolle spielt, vorgestellt. Wir werden bis zum letzten Blutstropfen um ihn kämpfen", erklärt Bernau, dem es durchaus in die Karten spielt, dass Korschenbroich kürzlich seinen Rückzug aus der 2. Bundesliga vermeldete: "Dass auch Korschenbroich wieder in der 3. Liga spielen wird, macht natürlich Hoffnung. Ich denke aber, dass Mirko sowieso zu schätzen weiß, was er an uns hat."

Einer, der die durch den Abgang von Tim Gentges entstehende Lücke schließen könnte, kämpft aktuell noch mit Hamborn 07 in der Oberliga um Punkte. Max Krönung , der Spielmacher der "Löwen", steht auf dem Wunschzettel des OSC. "Das Ziel ist es, unserem Coach Jörg Förderer eine junge, hungrige und talentierte Mannschaft zur Verfügung zu stellen. Ich werde keine konkreten Wasserstandsmeldungen geben, aber Max Krönung ist da ganz sicher auch ein interessanter Mann für uns. Er ist in unseren Gedanken und Gesprächen mit einbezogen worden."

Wer am Ende tatsächlich in den Duisburger Westen wechseln wird, wollen die Rheinhauser in den nächsten 14 Tagen verkünden. Grundsätzlich wird der Kader in der kommenden Saison zu drei Vierteln aus "jungen Wilden" bestehen. Diese sollen durch zentrale Leitfiguren, wie Mirko Szymanowicz, geführt werden. "Jörg Förderer hat in Uerdingen bewiesen, dass er mit so vielen jungen Spielern etwas erreichen und sie formen kann. Wir wollen die Neuen möglichst mit Verträgen über zwei Jahre ausstatten und in dieser Zeit etwas aufbauen", so Bernau. Trübsal blasen gilt also nicht. Schließlich spekulieren die OSC-Verantwortlichen trotz der momentan unbefriedigenden sportlichen Situation mittelfristig wieder damit, an das Zweitliga-Törchen anzuklopfen.

(tob)
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