Eishockey Füchse streben den Zweitliga-Aufstieg an

Duisburg · Um es bis in die Aufstiegs-Endrunde zu schaffen, will der Eishockey-Oberligist seinen Kader verstärken. Weil es in der Liga-Zwischenrunde bis zum Februar um nichts geht, verlangt der EVD bei fünf Spielen keinen Eintritt.

 Füchse-Trainer Franz Fritzmeier mit Playoff-Bart. Geht es nach EVD-Chef Ralf Pape, soll sich der Trainer auch im kommenden Frühjahr den Rasierer sparen können.

Füchse-Trainer Franz Fritzmeier mit Playoff-Bart. Geht es nach EVD-Chef Ralf Pape, soll sich der Trainer auch im kommenden Frühjahr den Rasierer sparen können.

Foto: reichwein

Kaum 20 Minuten der Pressekonferenz bei den Duisburger Eishockey-Füchsen waren herum, da drängte sich unwillkürlich die Frage auf: Kann die Stimmung noch weiter in den Keller sinken? Der Duisburger, schon im Allgemeinen des Klagens mächtig, erlebte am Beispiel des Oberligisten im Speziellen eine Sternstunde der Depression.

Der Modus ist eine Frechheit, wie der Cheffuchs Ralf Pape mit allem Recht anmerkte. Die Stadt kümmere sich mit der Eile, die man Schnecken nachsagt, die Halle in eine Multifunktionsarena umzubauen. Mehr Tatkraft würde den Etat des Halleneigners Ralf Pape entlasten, der, wie er sagte, 250 000 Euro allein in den Betrieb der Scania-Arena seit Saisonbeginn pumpte. Fanvertreter Heiko Schilling gab zu, dass die Stimmung auf den Rängen schon mal besser war. Keine 900 Zuschauer kommen inzwischen zu den Spielen des Tabellendritten, der allerdings aufgrund der Planungen auf Verbandsebene bis zum 8. Februar nur Freundschaftsspiele austrägt. Erst dann geht es ernsthaft um den Aufstieg.

Doch aufgepasst: Die Botschaft des Mittags war eine ausgesprochen optimistische und kämpferische zugleich. Ralf Pape ließ mehr so nebenbei durchblicken, dass er mit der Mannschaft die finale Aufstiegsrunde erreichen will. Und dass man sich auf dieses Ziel "vorbereite". Stichtag sei der 31. Januar, dann nämlich endet die Wechselfrist. Knapper formuliert: Der Chef kann sich vorstellen sein Team zu verstärken, damit es den Anforderungen genügt. Und die sind nicht ohne: Es gilt, entweder Kassel oder Frankfurt, die bereits jetzt sehr starke Truppen durch die Liga führen, hinter sich zu lassen. Das verspricht Spannung. Aber wie gesagt: Erst ab Februar, vorher wird weiter die Goldene Ananas geerntet. Hat man dann einmal die Runde der letzten sechs Teams im März erreicht, dann steigen vier dieser Mannschaften auf. Pape sagt auch da: "Wenn wir das Ziel erreichen, werden wir auch in der DEL2 spielen." Schon weicht die schlechte Stimmung Konfetti. Aber nur bei dem, der gut aufgepasst hat.

Damit den Freunden des Sports die Wartezeit nicht zu teuer kommt, gibt es beim EVD bis zum Beginn der Es-geht-um-was-Runden fünf Heimspiele bei freiem Eintritt. Das erste der Reihe ist für den 6. Dezember, wenn es gegen das Schlusslicht aus Neuss geht, terminiert. Das nennt man mal gute Nachrichten. Denn Füchse gucken macht eigentlich glücklich: Von sieben Heimspielen hat die Mannschaft sieben gewonnen.

Am Freitag kommt der Spitzenreiter aus Frankfurt. Wäre doch witzig, wenn diese positive Serie hielte. Man darf darauf jedenfalls berechtigt hoffen. Aber schließlich drängt sich noch eine Frage auf: Was ist, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte? "Dann gibt es in Duisburg auch weiter Eishockey", erklärt Ralf Pape.

(kew)
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