Eishockey Füchse sehen Kassel bei der 2:7-Klatsche nur zu

Duisburg · Das Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga war keines. Bereits nach 20 Minuten war die Partie entschieden. Es gab Pfiffe der Fans.

Von wegen Spitzenspiel! Der Duisburger Eishockey-Fuchs konnte gestern Abend den Kassel Huskies nicht das gefrorene Wasser reichen. Der Drittligist verlor vor 756 Zuschauern sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten der Zwischenrunde hilf- und wehrlos mit 2:7 (1:3, 0:2, 1:2). Die Punkte für das erhoffte Aufrücken auf Platz drei muss die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier im Duell mit Teams auf Augenhöhe holen. Morgen um 18.30 Uhr bei den Eisbären aus Hamm, die auf Rang drei stehen, könnte was gehen. Mal sehen.

Die Huskies dürften den Ausflug nach Duisburg als eine Art Winterspaziergang ins Logbuch eintragen. Nur in den ersten Minuten unterhielt die Partie mit ein bisschen Wirbel vor beiden Hütten. Duisburgs Filip Stopinski schoss aus guter Position daneben. Kassels Alexander Engel nagelte im Gegenzug den Puck an den Pfosten. Danach verfehlte EVD-Kanadier Scott Wasden das leere Tor. Das alles ereignete sich im Sekundentakt. Entscheidend aber war wohl Wasdens Fehlschuss. Da wusste Fritzmeier, dass sein Plan, die wenigen Chancen effektiv zu nutzen, in die Irre führen würde.

Noch aber sangen die Füchse-Freunde. Erst als Kyle Doyle (11.) im Konter die Führung für die Gäste erzielte, erstarb jedes Lied auf den Lippen. Und später gab es sogar Pfiffe. Tobias Schwab nutzte einen Doppelfehler von Stopinski (15.) in der Abwehr zum 2:0 für den Gast. Für einen einzigen lichten Moment meldete sich der EVD zurück. Dennis Fischbuch (18.) gelang in Überzahl per Rückhandschuss das 1:2. Und erneut hatte der EVD-Überzahl. Allerdings gingen da die Lampen aus. Kassels Branislav Pokanka nutzte einen Fehlpass zum Solo und zum 3:1 (20.). Auch wenn danach noch 40 Minuten von der Uhr tropfen mussten, die Partie war entschieden: Den Huskies reichte ein simpler Verwaltungsakt, um die Niederlage der Hausherren richtig deutlich zu machen.

Allerdings leistete der Fuchs unfreiwillig Schützenhilfe. Wasden verlor die Scheibe in Überzahl und Kassel traf erneut mit einem Mann weniger. Zwei Gegentore mit einem Mann mehr auf dem Eis. Muss man mehr sagen? Das 1:5 durch Manuel Klinge fiel bei Personalüberhang der Gäste, wobei Wasden interessiert zusehend dabeistand. Der Kanadier hatte einen richtig schlechten Tag erwischt. Im Schlussabschnitt gab es dann zwei weitere Gästetreffer. Das Tor, in dem erneut Patrick Klein unglücklich stand, hatte sich in ein Scheunentor verwandelt. Fischbuch (56.) schoss das 2:7. Irgendwie.

Bleibt die Frage, was Neuzugang Marvin Tepper so drauf hatte. Der 27-Jährige bewies einiges an Qualität. Wasden und Jack Paul wussten davon jedoch nicht zu profitieren. Man muss sich wohl noch eingrooven.

EV Duisburg - Kassel Huskies 2:7 (1:3, 0:2, 1:2) - Tore: 0:1 Doyle (12.), 0:2 Pohanka (15.), 1:2 Fischbuch (18./5-4), 1:3 Pokanka (20/4-5.), 1:4 Kostyrev (36., 4:5), 1:5 Klinge (38./5:4), 1:6 Wyccisk (43.), Snetsinger (47.), 2:7 Fischbuch (56.). - Strafen: Duisburg 8 - Huskies 8. Zuschauer: 756.

(kew)
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