Lokalsport Füchse empfangen Leipzig zum Showdown

Duisburg · Nur der Sieger der Partie zieht in das Viertelfinale der Eishockey-Oberliga ein. Zuvor reisen die Füchse nach Timmendorf.

 Im Hinspiel gegen Timmendorf setzten sich die Füchse um Manuel Strodel (rechts) klar mit 6:0 durch.

Im Hinspiel gegen Timmendorf setzten sich die Füchse um Manuel Strodel (rechts) klar mit 6:0 durch.

Foto: probst

Duisburgs Eishockey-Füchse zelebrieren am Sonntag ihr "Finale dahoam", und zwar ein ausgesprochen unliebsames. Um 18.30 Uhr trifft sich die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier mit den Icefightern Leipzig. Der Sieger der Partie zieht in die Playoffs gegen den Süden ein. Der heimische Oberligist hätte es gern weniger spannend gemacht. Die 4:5-Niederlage im Hinspiel setzt nun Favoriten unter Erfolgsdruck. Vorher geht es heute um 20 Uhr für die Füchse zu den Beach- Boys nach Timmendorf.

So also sieht das Zahlenwerk aus: Kassel führt mit neun Punkten die Tabelle an und bietet ein Team auf, dass sich mühelos heute in Leipzig durchsetzen kann. Uli Egen, der Coach der Huskies, der mal Sportdirektor beim EVD war, hat zudem fest versprochen: "Wir gewinnen in Leipzig." Die Sachsen stehen mit acht Punkten auf dem Konto auf Rang zwei. Der EVD hat sechs Zähler.

Gelingt heute ein Sieg, was nach dem 6:0 im Hinspiel sehr wahrscheinlich ist, dann wären es neun Punkte. Die aber bringen es nicht voll. Denn mit einem Erfolg selbst in der Verlängerung käme Leipzig auf zehn Punkte und mehr hätte der EVD dann auch nicht auf dem Konto. So also entscheidet der direkte Vergleich und der wäre dann auf Seiten von Leipzig. Kurz und knapp: Die Fans der Füchse erleben am Sonntag ein echtes Endspiel um den Einzug ins Viertelfinale. Markus Schmidt, der Kapitän des EVD, hält sich entsprechend wenig mit Mathematik auf: "Rechenspiele interessieren uns nicht. Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende stehen wir in den Playoffs. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Trainer Franz Fritzmeier hat dagegen durchaus ergänzende Anmerkungen: "In Leipzig haben wir uns schwer getan, weil die Eisfläche dort klein ist und wir auf einen sehr defensiv stehenden Gegner getroffen sind." Für Sonntag bedeutet dies: Eine Führung wäre enorm wichtig, weil der Gast angeführt von dem 44-jährige Torjäger Jedrzej Kasperczyk mehr riskieren muss.

Zuversichtlich stimmt, dass die Füchse inzwischen in die Spur gefunden haben und mit den beiden Spielen gegen die Kassel Huskies (4:1, 1:2) am vergangenen Wochenende zeigte, dass Kampfgeist, Schnelligkeit und taktische Disziplin besitzen. Fritzmeier: "Können wir an diese Leistung anknüpfen, müssen wir uns keine Sorgen machen. Aber ein Selbstläufer wird das Wochenende sicher nicht."

Bleibt noch ein Blick auf die Personallage. Gestern Nachmittag konnte Fritzmeier nur auf die Unterstützung durch Brett Breitkreuz (Köln) und Diego Hofland (DEG) von den Kooperationspartnern aus der Ersten Liga rechnen. Alexander Preibisch und Daniel Fischbuch sollten dagegen für Düsseldorf Freundschaftsspiele in der DEL bestreiten. Da kommt man dann schon ans Stirnzrunzeln: In den Spielen, die entscheiden, ob die Saison als Flop angehakt werden muss, lässt die Geschäftsleitung des Oberligisten zwei eigene Spieler bei einem Tabellenletzten um die Goldene Ananas kegeln. Da darf man sagen: Wer kann, der kann! Nur klagen kann man nach einem möglichen Aus am Sonntagabend nicht.

(kew)
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