Eishockey Füchse blamieren sich in Dortmund

Der Dortmunder Elch verpasste dem Duisburger Eishockey-Fuchs einen wirklich bösen Tritt auf die Pfoten. Am Sonntagabend verlor der EVD in der Oberliga West mit 0:9 (0:4, 0:1, 0:2) gegen eine Mannschaft, die den Namen Mitfavorit tatsächlich verdient. Die Formation von Trainer Andreas Lupzig droht dagegen den Anschluss in der Tabelle zu verlieren.

 Der "Rentenvertrag" für Ilja Kowaltschuk steht in der Diskussion.

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Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Noch schlimmer: Die Deutlichkeit der Niederlage stürzt den EVD offiziell in die Krise. Da muss man nichts erklären, nichts rechtfertigen. So eine Packung ist peinlich, und ein Kandidat für die Playoffs hat im Fettnapf nichts verloren. Ralf Pape kommentierte die Partie in größter Eindeutigkeit: "Das war das Schlechteste, was ich gesehen habe, seit ich Eishockey gucke." Und der Mann hat schon viele schreckliche Spiele gesehen.

Das Debüt von Neuzugang Alexander Selivanov ging mithin gründlich daneben. Der 39-jährige Torjäger ging leer aus. Wie seine Kameraden. Boris Ackers im Tor der Elche war allein besser als der komplette EVD-Sturm, dem der verlässlichste Schütze Tom Fiedler verletzt fehlte. Darüber kann man fast schon hinwegsehen.

Denn wo die wahren Probleme der Mannschaft in dieser Saison liegen, lässt sich sehr leicht erkennen: 33 Gegentore hat der EVD in bislang sieben Spielen geschluckt. Zum Vergleich: Dortmund hat sieben Treffer kassiert. Da kann niemand von Abwehrarbeit reden. Trainer Andreas Lupzig bekommt das Ozonloch vor dem eigenen Tor nicht geschlossen. Dieses Mal hatte Torhüter Etienne Renkewitz einen schlechten Tag.

Der gebürtige Duisburger fing sich vier Tore innerhalb der ersten 16 Minuten und machte dann Christoph Oster Platz. Der Ersatz kassierte fünf Hütten. Doch man muss nicht lange über die Schwächephasen des einen oder anderen Torhüters lamentieren. Das Personal vor ihm tat herzlich wenig, den jungen Torhütern die Arbeit zu erleichtern. In Dortmund fehlte der verletzte Abwehrmann Christian Schmitz. Schon ging nichts mehr, zumal Markus Schmidt wieder in die Abwehr rückte. Dort fühlt er sich wohl wie ein Eisbär im Kongo.

Nach dem 4:3-Sieg in Bad Nauheim schien die Truppe auf dem Weg der Besserung. Der Rückfall vom Sonntagabend treibt den EVD hoch offiziell in die Krise. Ein paar Beispiele dafür: Das Schlussdrittel spielten die Gastgeber nahezu komplett in Überzahl. Die Füchse wussten sich nur noch mit Fouls zu helfen. Einfache Pässe kamen nicht an, taktische Ordnung war nicht zu erkennen. Christian Werth erhielt für eine Rauferei eine Spieldauerstrafe und fällt beim nächsten Spiel am Freitag gegen Hamm aus.

(RP)
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