Eishockey Fritzmeier sieht eine "50:50-Chance" im Finale

Eishockey · Der Tonfall wird martialischer: Von Stolz und Ehre ist die Rede, wenn Franz Fritzmeier, der Trainer der Duisburger Eishockey-Füchse, seine Jungs auf das Playoff-Finale in der Eishockey-Oberliga gegen die Löwen einschwört. Der Pott soll in den Westen, denn es geht auch um ein Duell entlang der Mainlinie.

Und es gelte den "Allerwertesten" zusammen zu kneifen, sagt der Trainer, weil nur der aufsteigt, der es wirklich will. Endspiele sind nichts für Menschen, die als Hobby "lange romantische Strandspaziergänge" angeben. Am Samstag um 19.30 Uhr beginnt die Endspiel-Serie mit dem ersten Gastspiel bei den Tölzer Löwen. Am Montag sind die Bayern dann ebenfalls um 18.30 Uhr zu Gast in der Scania-Arena. Der dritte Termin ist auch schon gebucht. Am 11. April müssen die Füchse wieder nach Tölz. Hat keines der Teams bis dahin drei Siege geschafft, geht es am Freitag in Duisburg und womöglich am 15. April in Tölz weiter.

Der Aufstieg in die Zweite Liga ist das Ziel. Von Favorit und Außenseiter ist längst mehr die Rede. "Die Chancen stehen 50:50", sagt der Trainer. Wer im Finale sei, habe es auch verdient. Die Bayern haben den leichten Vorteil, im Zweifelsfall das letzte Spiel daheim austragen zu können. Ebenfalls hilfreich ist es, eine Serie daheim starten zu können und mit einem ersten Sieg in Vorleistung zu treten. Geht es um den Sport, dann sind sich beide Mannschaften durchaus ähnlich. Ohne Importspieler haben es zwei sehr junge Mannschaften bis ins Finale geschafft. Mit vier Reihen gehen die Talente ins Rennen. Das ist sehr wörtlich gemeint, denn es wird viel gerannt, darauf kann man sich verlassen.

Duisburg gelangte mit Serien-Siegen gegen Regenburg (3:0-Spiele) und Dortmund (3:1) in die Schlussrunde. Die Tölzer Löwen mit Trainer Florian Funk, ein Mann aus dem eigenen Nachwuchs, setzten sich gegen Bad Nauheim (3:2) und die Saale Bulls aus Halle (3:0) durch. Fritzmeier hat nach dem 1:5 im zweiten Halbfinalspiel gegen Dortmund zwei Reihen umgebaut. Der Coach wollte noch einmal einen Impuls setzten. Das gelang mit zwei Siegen über die Westfalen und einem Mats Schöbel, der nach zuletzt weniger offensichtlichem Spiel das 3:2 in der Overtime im vierten Spiel erzielte.

Einen weiteren Spieler packt er bei der Ehre: "Clarke Breitkreuz ist einer, der in einer solchen Serie den Ausschlag geben kann." Zuletzt war der 19-jährige Deutschkanadier nicht sehr erfolgreich vor dem Kasten des Gegners. Verletzungssorgen kennt Fritzmeier nicht.

(kew)
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