Handball Förderer setzt auf Szymanowicz

Handball · Der Spielmacher ist die zentrale Figur beim Handball-Drittligisten, auf dessen Schultern nach dem Abgang erfahrener Spieler nun mehr Verantwortung lastet. Seit dieser Woche bereiten sich die Rheinhauser auf die Liga vor.

 Kondition bolzen auf dem Sportplatz: Jörg Förderer (rechts) gibt die Taktzahl vor und verschafft sich einen ersten Eindruck vom Fitnessstand seiner Schützlinge.

Kondition bolzen auf dem Sportplatz: Jörg Förderer (rechts) gibt die Taktzahl vor und verschafft sich einen ersten Eindruck vom Fitnessstand seiner Schützlinge.

Foto: hohl

Jochen Dauter, Geschäftsführer des Handball-Drittligisten OSC Rheinhausen, verschaffte sich Anfang der Woche gemeinsam mit Trainer Jörg Förderer einen ersten Eindruck von der Mannschaft, die in der kommenden Saison die Herzen der Rheinhauser Handballfans zurückgewinnen soll. Während der neu formierte Kader bei den Fußballern auf der Sportanlage an der Gartenstraße seine Runden drehte, zog das Duo erste Schlüsse: "Wenn die Jungs so Gas geben wie hier beim Laufen, habe ich ein gutes Gefühl", war Förderer mit dem Engagement der Mannschaft einverstanden.

Insgesamt elf Spieler waren beim Start der Vorbereitung mit von der Partie. Marcel Wernicke und Neuzugang Damjan Janus waren zwar zur ersten Ansprache Förderers erschienen, konnten die Laufschuhe aber noch nicht schnüren. Wernicke macht eine Innenbanddehnung zu schaffen, und Janus ist durch eine Viruserkrankung zum Zuschauen verbannt.

Zahlreiche Schweißtropfen perlten dagegen von Gesichtern, die den OSC-Anhängern zum Saisonbeginn noch reichlich unbekannt vorkommen dürften. Gleich sieben Neue gaben ihre erste Visitenkarte ab. Sebastian Bliß, Nils Artmann, Matthias Opper, Robin Flemming, Stephan Liekenbrock, Bastian Roschek und Steffen Heger erschienen hochmotiviert zur ersten Einheit im neuen Verein. "In keinen neuen Spieler setze ich besonders hohe Erwartungen. Ich hoffe, dass wir als Mannschaft funktionieren. Sicher wird bei Spielen der ein oder andere Akteur herausragen. Wichtig ist für mich als Trainer aber das Kollektiv", erklärt Förderer.

Beim Blick in die Runde ist unübersehbar: Der OSC schlägt einen runderneuerten Weg ein. Vorbei sind die Zeiten, in denen man auf Altbewährtes setzte.

Künftig soll es beim OSC die Jugend richten. Jörg Förderer selbst hat großen Anteil an der veränderten Rheinhauser Blickrichtung. Die Mannschaft für die kommende Spielzeit trägt unmissverständlich seine Handschrift: "Bei der Zusammenstellung des Teams war ich direkt beteiligt. Einige Spieler kenne ich aus der Vergangenheit. Ich weiß, was ich an ihnen habe. Das heißt aber auch, dass ich mich jetzt stärker an der Leistung der Mannschaft messen lassen kann", erklärt der Coach, der beim OSC erstmals von Beginn an das Zepter in der Hand hat. Über diese Tatsache ist der Trainer froh. Eine Situation wie im letzten Jahr, als er mitten in der Saison ins "kalte Wasser" geworfen wurde, hatte auch er noch nicht erlebt.

Eine zentrale Figur in Förderers Gedankenspielen ist Mirko Szymanowicz. Der Spielmacher, der im Sommer anderweitige Angebote abgelehnt hatte, ist einer der wenigen verbliebenen "alten Hasen".

Die Verantwortung, die zuletzt noch auf vielen Schultern innerhalb der Truppe verteilt war, wird künftig zunehmend auf denen des Polizeibeamten lasten. Eine Aufgabe, in die auch Szymanowicz erst hineinwachsen muss: "Es wird für ihn eine Umstellung. Er wird lernen müssen, die Mannschaft zu führen", weiß Förderer.

(tob)
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