Fußball FCR weiter in Lauerstellung
Fußball · In der Frauenfußball-Bundesliga gaben sich die Spitzenteams gestern keine Blöße. Die Duisburgerinnen feierten einen 2:0-Heimsieg gegen den SC Bad Neuenahr und bleiben Zweiter. Linda Bresonik und Alexandra Popp trafen.
Im Gleichschritt marsch. Das Spitzenquartett der Frauenfußball-Bundesliga, VfL Wolfsburg, FCR 2001 Duisburg, Turbine Potsdam und 1. FFC Frankfurt, gab sich am drittletzten Spieltag unisono keine Blöße und gewann seine Partien mehr oder weniger souverän. Dabei wahrte der FCR 2001 Duisburg mit dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den SC Bad Neuenahr seine Chancen und rangiert weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Allerdings kann Turbine Potsdam am Mittwoch im Nachholspiel in Neuenahr mit einem Sieg wieder an den Duisburgerinnen vorbeiziehen. Eine Vorentscheidung wird am 20. Mai fallen, wenn Turbine Potsdam zum Gastspiel in Duisburg antritt. Der FCR muss am letzten Spieltag beim 1. FFC Frankfurt antreten.
Der FCR beherzigte gestern im Homberger PCC-Stadion vor 1607 Zuschauern die Vorgabe von Trainer Marco Ketelaer "gut spielen, Spaß haben und den Fans ein attraktives Spiel bieten" beinahe perfekt. Bis auf die knieverletzte Kozue Ando in Bestbesetzung angetreten, spulte das Team spielerisch ansehnliche 90 Minuten hinunter. War der FCR in der ersten Halbzeit die eindeutig bessere Mannschaft, kam der Gast im zweiten Durchgang besser zurecht. Aber da hatte die Ketelaer-Truppe angesichts des 2:0-Vorsprungs ein wenig den Schongang eingelegt, kam aber dennoch kaum in Verlegenheit.
Bemerkenswert war es, dass keine gelernte zweite Torfrau zur Verfügung stand. Christina Bellinghoven blieb mit einer Schulterverletzung außen vor und Maike Kämper war bei der zweiten Mannschaft unabkömmlich. So erschien Valentina Oppedisano, Angreiferin aus der Zweitligamannschaft, auf dem Spielberichtsbogen, deren Dienste aber nicht benötigt wurden, weil Anke Preuß die wenigen Prüfungen souverän meisterte. Vor allem die in der Nationalmannschaft Treffer am Fließband produzierende Neuenahrer Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi hatte bis auf einen Lattenkracher nicht viel zu bestellen.
Schon früh wurde das taktische Konzept von Trainer Ketelaer gestört, als Flügelflitzerin Jenny Oster bereis nach einer Viertelstunde verletzt Steffi Weichelt Platz machen musste, die aber ihre Aufgabe zuverlässig erfüllte. Auf der linken Offensivseite war Linda Bresonik zu finden, die ihre Chance eiskalt nutzte. Nachdem eine Flanke von Simone Laudehr unberührt den kompletten Strafraum passierte und bei Bresonik landete, machte diese kurzen Prozess mit einem trockenen Schuss zur 1:0-Führung (28.). Entschieden war die Partie, als in der 56. Minute Alexandra Popp nach einer Ecke durch Gülhiye Cengiz mit einem ihrer berüchtigten Kopfballtorpedos den 2:0-Endstand markierte. Den eher harmlosen Möglichkeiten der Gäste hatte der FCR noch etliche gute Chancen, unter anderem einen Lattenkracher durch Simone Laudehr (67.) entgegenzusetzen.
Fazit: Ein hoch verdienter Sieg des FCR 2001 Duisburg mit einer spielerisch ansprechenden Leistung.
